(lnp) Einsteiger-Sprachkurse eröffnen Perspektiven im Arbeitsleben. Deutschkurse, die Flüchtlinge und Asylsuchende ohne Vorkenntnisse speziell auf das Arbeitsleben vorbereiten, stoßen im Saarland auf großes Interesse. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger bezifferte die aktuelle Zahl der gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf 675. Im ganzen Land würden von erfahrenen Trägern Kurse angeboten, viele seien bereits angelaufen.
Die Wirtschaftsministerin hatte das Sprachförderprogramm im November auf den Weg gebracht, um Zuwanderer schneller in den saarländischen Arbeitsmarkt integrieren zu können. „Sprachkompetenz ist für den Zugang zum Berufsleben ein entscheidender Faktor“, so die Ministerin. Wenn die berufsbezogene Sprachförderung bereits Deutschkenntnisse voraussetze, gehe sie an einer großen Zielgruppe vorbei. Daher sei es notwendig gewesen, mit einem eigenen saarländischen Programm die Lücke zu schließen, um Angebote auch an Zuwanderinnen und Zuwanderer ohne Vorkenntnisse machen zu können.
Rehlinger: „Dass sich zu den Kursen so viele melden, bestätigt meinen Eindruck, dass die meisten Asylsuchenden sehr motiviert sind, möglichst schnell ihren Beitrag in der Arbeitswelt zu leisten.“
Die Wirtschaftsministerin wies aber auch auf die Verantwortung des Bundes hin. Dieser sei „eindeutig in der Pflicht, Asylsuchenden, die voraussichtlich bei uns bleiben können und berufliche Qualifikationen mitbringen, so schnell wie möglich Angebote zur Vermittlung der grundlegenden Deutschkenntnisse zu machen“. Das saarländische Wirtschaftsministerium habe angesichts wachsender Flüchtlingszahlen mit einem eigenen Programm reagiert, dies könne aber keine Daueraufgabe sein. Es stehen am Bedarf orientiert Haushaltsmittel bis zu einer Million Euro zur Verfügung.
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Quelle: Pressemitteilung der Landesregierung Saarland vom 17. Januar 2016.