10.7 C
New York City
19. Oktober 2024
Thüringen

Energiepolitiker Henry Worm gegen forcierten Ausbau der Windenergie

Planungen müssen Energieausbeute, Netze und Speicher mit im Blick haben

(lnp) „Man kann sich nicht den einen Tag freuen, dass Thüringen von zusätzlichen Überlandleitungen verschont bleibt und am nächsten eine Ausdehnung der Windvorranggebiete um das Zehnfache fordern.“ Das hat der energiepolitische Sprecher der Thüringer CDU-Landtagsfraktion, Henry Worm, zu Plänen des Wirtschaftsministers gesagt, die Windvorrangflächen von derzeit 0,3 Prozent der Landesfläche auf bis zu drei Prozent auszudehnen und zugleich Windräder im Wald zuzulassen. „Schrittmaß und Zielrichtung stimmen bei diesem Vorstoß nicht“, sagte Worm.

Worm erinnerte daran, dass insbesondere die stark schwankende Verfügbarkeit von erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne zu kritischen Situationen im Netz führt und neue Stromtrassen und Speicher nach sich zieht. „Thüringen ist dabei nach Angaben der Bundesnetzagentur einer der Schwachpunkte“, sagte Worm. Die Planungen des Bundes und der Länder lägen bei der Windenergie besonders weit auseinander.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur planen die Länder mit einer installierten Leistung für Windräder auf dem Lande von 70 Gigawatt, während der Bund von rund der Hälfte ausgehe. „Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Recht, wenn sie sagt, dass Windparks vor allem dort eingerichtet werden sollen, wo der Wind besonders kräftig weht, nämlich im Norden“, fügte Worm hinzu. Er bezog sich dabei auf Ausführungen der Bundeskanzlerin während einer Regionalkonferenz der CDU in Schwerin.

Ausdrücklich begrüßte Worm den aktuellen nationalen Netzentwicklungsplan. „Es ist ein Erfolg für den Freistaat Thüringen, mit seinen Einwänden gegen eine weitere Stromtrasse von Altenfeld nach Grafenrheinfeld durchgedrungen zu sein. Hartnäckigkeit zahlt sich aus, letztendlich haben unsere Argumente überzeugt. Auch für die Zukunft müssen wir sicherstellen, dass der Thüringer Wald als überregional bedeutsames touristisches Ziel von keiner weiteren Trassenquerung betroffen sein wird“, schloss der Energiepolitiker.

Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
Jürgen-Fuchs-Straße 1
99096 Erfurt
Telefon :  (03 61) 37 72 200
Fax :  (03 61) 37 72 414

Ähnliche Beiträge

Angleichung Rentenwert Ost: Landesregierung unglaubwürdig

Frank Baranowski

Zwangsverrentung wird Thema im Sozialausschuss

Frank Baranowski

Schwarz-rote Bildungspolitik mangelhaft – jedes Kind braucht gute Bildung

Frank Baranowski