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Energierat tagt zum zweiten Mal: Bei der Energiewende Kosten im Blick behalten

von Frank Baranowski
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(LNP) Zur Diskussion um die erwartete Steigerung der EEG-Umlage hat sich gestern auf seiner zweiten Sitzung auch der Niedersächsische Energierat geäußert. „Jeder Cent für die Energiewende muss so effizient wie möglich eingesetzt werden“, lautete der Tenor der 24 Vertreter aus Wirtschaft, Umweltverbänden, Gewerkschaften, Kirche und Forschung.

Das von Energieminister Stefan Birkner einberufene Gremium forderte eine Versachlichung der Debatte sowie eine transparente Diskussion über alle Kostenfaktoren der Energieversorgung. „Die aktuelle Diskussion um die Ökostromumlage ist ein wichtiger Punkt, darf aber nicht allein für die Preissteigerungen verantwortlich gemacht werden, da beispielsweise auch die Netzentgelte stark ansteigen“, sagte Ralf Becker, stv. Sprecher des Energierates und Vertreter der IGBCE. Auch komplexe Sachverhalte wie die Offshore-Haftungsregelung und die Entlastung der Industrie bei der Stromsteuer zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit müssten den Bürgerinnen und Bürgern besser erklärt werden.

Energieminister Birkner sagte: „Wir müssen die Energiewende weiter umsetzen, ohne dabei die Gefahr einer Deindustrialisierung voranzutreiben. Die Unternehmen brauchen vor allem mehr Planungssicherheit für ihre Investitionen.“

Birkner bewertete die Sitzung insgesamt als einen informativen Austausch: „Die im Energierat vertretenen gesellschaftlichen Gruppen bringen ihre tägliche Praxis bei der Umsetzung der Energiewende mit ein. Auf diesen Erfahrungs- und Wissensschatz kann die Politik nicht verzichten.“

Hintergrund:
Der Niedersächsische Energierat ist ein Beratungsgremium der Landesregierung und befasst sich mit dem gesamten Umbau der Energieversorgung. In der zweiten Sitzung diskutierten die Teilnehmer die aktuellen Themen Offshore-Haftung, Kostenentwicklung im Strombereich sowie mit die Frage, wie mehr Versorgungssicherheit durch zukunftsfähige Netze erreicht werden kann.

Silke Schaar
Pressesprecherin
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Archivstr. 2 | 30169 Hannover
Telefon: 0511/120-3426
E-Mail: Silke.Schaar@mu.niedersachsen.de

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