(LNP) Während der Landtag des Saarlandes gestern einen Atomsondergipfel der Großregion forderte, kündigte der neue Chef des AKW Cattenom an, dass das Kraftwerk noch mindestens 25 Jahre am Netz bleiben soll. Dazu Dagmar Ensch-Engel, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag:
„Ich bin maßlos enttäuscht, aber nicht unbedingt erstaunt über die Reaktion von EDF. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass all unsere Bemühungen für die Schließung von Cattenom und ein Mitspracherecht für das Atomendlager Bure ignoriert wurden.“
Ensch-Engel führt an, dass Frankreich den Anteil von Atomstrom von 75 auf 50 Prozent senken wolle, was die Abschaltung von mindestens zehn AKWs in Frankreich zu Folge habe. „Für mich ist nicht es nicht einzusehen, dass ausgerechnet Cattenom, das AKW mit der schlechtesten Bewertung im Stresstest, am Netz belieben soll“, so Ensch-Engel weiter. „ Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Forderung nach der Abschaltung zu bekräftigen und hier erwarte ich auch die Unterstützung der Bundesregierung. Umweltminister Altmaier ist Saarländer und sollte sich mehr für die Befürchtungen seiner Landsleute interessieren. Ich fordere ihn auf, sich für unsere Interessen einzusetzen, denn wir brauchen jetzt starke Verbündete.“
Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin
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