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Entscheidungen des Jugendamtes im Fall Yagmur und Äußerungen von Bezirksamtsleiter Grote immer unverständlicher

(LNP) Nach dem Tod der 3-jährigen Yagmur verhärten sich die Hinweise, dass die verantwortlichen Jugendämter folgenschwere Fehlentscheidungen getroffen haben. So ist angesichts vorheriger Misshandlungen nicht nachvollziehbar, warum das Kind wieder in die Obhut ihrer leiblichen Eltern gegeben wurde. Der voreilige Versuch von Bezirksamtsleiter Grote die Verantwortung seiner Behörde kleinzureden, wirft daher Fragen auf.

Dazu erklärt Christoph de Vries, familienpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Auffällig ist, dass wieder ein Kind in der Verantwortung des Jugendamtes Hamburg-Mitte zu Tode gekommen ist. Die Arbeit des Jungendamtes scheint dabei nach derzeitigem Erkenntnisstand von fatalen Fehlentscheidungen geprägt gewesen zu sein, die fachlich in keiner Weise nachvollziehbar sind. Wie kann es sein, dass ein Kind, das bereits schwerste Kopfverletzungen erlitten hatte, noch während der laufenden Ermittlungen in die Hände seiner leiblichen Eltern zurückgegeben wurde, wenn diese selbst zu den Hauptverdächtigen zählten? Wie kann es sein, dass es laut Bezirksamtsleiter Grote in seinem Jugendamt trotz der Vorwürfe gegen die Eltern keine Erkenntnisse gab, dass eine Gefahr für Yagmur bestand. Herr Grote hat – scheinbar ohne den Fall im Detail zu kennen – durch seine öffentlichen Einlassungen die Verantwortung voreilig von seiner Behörde gewiesen und sich vor seine Mitarbeiter gestellt. Das erinnert fatal an das Verhalten des früheren Bezirksamtsleiter Schreiber, der nach dem Tod Chantals ebenfalls eilig erklärt hatte, sein Jugendamt hätte keine Fehler begangen. Im weiteren Aufklärungsprozess werden diese Äußerungen von Herrn Grote eine gewichtige Rolle spielen und er wird sich daran messen lassen müssen. Die drei Bezirksämter, die für Yagmur seit ihrer Geburt verantwortlich waren, sind offensichtlich nicht willens oder in der Lage, wesentliche Fakten und Verantwortlichkeiten einvernehmlich festzustellen. Es ist deshalb richtig, dass die Jugendhilfeinspektion der BASFI als unabhängige Instanz nun das Heft des Handelns bei der Aufklärung in die Hand nimmt.“

Julia Wagner
Pressesprecherin
Benedikt Nufer
stellv. Pressesprecher
CDU-Bürgerschaftsfraktion
Rathausmarkt 1
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