Startseite BundesländerHamburg Erkenntnisse zur Todesursache der 3-jährigen Yagmur müssen endlich dem Familienausschuss vorgelegt werden

Erkenntnisse zur Todesursache der 3-jährigen Yagmur müssen endlich dem Familienausschuss vorgelegt werden

von Frank Baranowski
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(LNP) Auch rund vier Wochen nach dem Tod der 3-jährigen Yagmur aus Billstedt ist die Informationspolitik der zuständigen Behörden nach wie vor ungenügend. Die CDU fordert daher Sozialsenator Scheele auf, anlässlich des Familienausschusses am kommenden Donnerstag, alle bisher vorhandenen Erkenntnisse offenzulegen.

Dazu erklärt Christoph de Vries, familienpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die Angaben des Senats zum Tod des Mädchens Yagmur sind nach wie vor lückenhaft und teilweise widersprüchlich. Insgesamt ist die Informationspolitik der beteiligten Behörden derart restriktiv, dass die Bürgerschaft in ihren Möglichkeiten zur Aufklärung stark beeinträchtigt ist. Wir fordern deshalb von Senator Scheele, dass er alle vorhandenen Ergebnisse der Jugendhilfeinspektion dem Familienausschuss in dieser Woche vorlegt.

Zurzeit verdichtet sich der Eindruck, dass es eklatante Fehleinschätzungen und grobe Versäumnisse der zuständigen Stellen gegeben hat. Es gab sowohl vor der Rückführung Yagmurs zu ihren Eltern als auch danach zahlreiche Hinweise und Ereignisse, bei denen alle Alarmglocken hätten schrillen müssen. Wie kann es angehen, dass ein Kind trotz schwerster Verletzungen in die Hände der dafür vermutlich verantwortlichen Eltern zurückgegeben wird und dies noch bevor die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen beendet hat? Es ist nicht auszuschließen, dass die weiteren Umstände des Todesfalls, die noch an Tageslicht kommen werden, die Jugendhilfelandschaft in Hamburg erschüttern werden.

Es ist nicht hinnehmbar, wenn der Senat unter dem Feigenblatt des Sozialdatenschutzes wichtige Informationen zurückhält, um so die verantwortlichen Mitarbeiter zu schützen. Im Mittelpunkt der Aufklärung muss die Frage stehen, wie engmaschig das zuständige Jugendamt Hamburg-Mitte die Familie nach der Rückkehr begleitet und kontrolliert hat und welche Arbeitssituation während dieser Zeit im zuständigen Jugendamt herrschte.“

Julia Wagner
Pressesprecherin
Benedikt Nufer
stellv. Pressesprecher
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