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Eröffnung des sog. Kinderknasts: Statt wegsperren sind früh einsetzende Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe notwendig

(LNP) Anlässlich der Eröffnung der geschlossenen Einrichtung für Jungen von 10 bis 13 Jahren in Sinntal, erklärt Marjana Schott, sozial- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wenn Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) von ‚geschützter Unterbringung‘ spricht, ist das eine Verniedlichung. Mit dem Alltag der Kinder in der neuen Einrichtung der ‚Salesianer Patres  Don Bosco‘ hat das wenig zu tun: Hohe Mauern, geschlossene Türen und keine Freunde zu Besuch – das ist die Realität dieser Jungen.“

Alles schönreden helfe nichts, so Schott. Die Kinder könnten hier bis zu zwei Jahren eingesperrt werden. So dürfe moderne Pädagogik nicht aussehen.

Schott: „Wer bei der Jugendhilfe seit Jahren nur noch spart, begrenzte Projekte gegen flächendeckende Angebote setzt, für nicht einmal der Hälfte aller Schulkinder ein vernünftiges Nachmittagsangebot macht, muss sich nicht wundern, wenn es Kinder gibt, die aus der Gesellschaft ausbrechen. Die schwarz-gelbe Landesregierung sollte Sozialpolitik machen, statt Kinder einzusperren.“

Thomas Klein
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag
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