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EU-Studie zu Gewalt gegen Frauen: Eschreckende Zahlen müssen auch in der Landespolitik Konsequenzen haben

(LNP) In der weltweit größten Erhebung zur Gewalt gegen Frauen hat die Europäische Agentur für Grundrechte erschreckende Zahlen zutage gefördert. Demnach gibt ein Drittel der Frauen zwischen 15 und 74 Jahren in der Europäischen Union an, ‚körperliche und/oder sexuelle Gewalt‘ erfahren zu haben. Zu diesen Zahlen erklärt Marjana Schott, sozial und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Das Ergebnis der von der EU in Auftrag gegebenen Untersuchung ist erschütternd. Wenn jede dritte Frau in der EU angibt, in ihrem Leben Gewalt erfahren zu haben, weist das auf ein großes, leider viel zu oft vernachlässigtes Problem hin.

Auch die Tatsache, dass zwei Drittel der betroffenen Frauen nach der Tat keine Anzeige erstatten, weil der Täter häufig aus dem Umfeld kommt und die Frauen tief verunsichert und verängstigt sind, zeigt dringenden Handlungsbedarf auf. Abhilfe kann hier beispielsweise durch die anonyme Spurensicherung in den örtlichen Krankenhäusern geschaffen werden.

Beim Thema ‚anonyme Spurensicherung‘ ist auch die Landesregierung in der Pflicht: Zurzeit gibt es in Hessen nur in Frankfurt und in Fulda die Möglichkeit der anonymen Spurensicherung. Solche Leuchtturmprojekte helfen aber in der Fläche nicht. Die Landesregierung muss dafür sorgen, dass viel mehr Frauen sich anonym untersuchen lassen können und die Asservate eingelagert werden.“

Frauen erhielten so die Möglichkeit, zunächst die Spuren nach einem gewalttätigen Übergriff gerichtsfest verwertbar sichern zu lassen, so Schott. Danach könnten die Opfer in Ruhe nachdenken und sich beraten lassen.

Thomas Klein
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag
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