Startseite BundesländerRheinland-Pfalz Europäischer Sozialfonds / Dreyer: Land will Chancen auf Arbeitsplatz für geringqualifizierte Arbeitslose erhöhen

Europäischer Sozialfonds / Dreyer: Land will Chancen auf Arbeitsplatz für geringqualifizierte Arbeitslose erhöhen

von Frank Baranowski
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(LNP) „Die Landesregierung will die Chancen der Menschen auf einen guten Arbeitsplatz erhöhen“, unterstrich Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz. „Dazu haben wir ein neues Aufrufverfahren für arbeitsmarktpolitische Projekte gestartet, die zwischen dem 1. Januar und dem 30. November 2013 beginnen sollen und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landesarbeitsmarktmitteln gefördert werden.“

Der Aufruf richte sich an Träger arbeitsmarktpolitischer Projekte, die Projektideen für Beschäftigte und Unternehmen, für Jugendliche unter 25 Jahre, geringqualifizierte Arbeitslose über 25 Jahre, ältere Arbeitslose und Langzeitleistungsbezieher umsetzen möchten, erklärte Dreyer. Neu sei, dass die Landesregierung nun auch im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik die Alphabetisierung fördert, damit die individuellen Lese- und Schreibkenntnisse den Anforderungen der Arbeitswelt genügen. Angesichts der rasanten Zunahme von Informationstechnologien im Arbeitsleben sei das wichtiger denn je, sagte Dreyer. Rund 14 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung in Deutschland verfügten nicht über ausreichende Kenntnisse im Lesen und Schreiben. Weiterhin rücken verstärkt geringqualifizierte Arbeitslose zwischen 25 und 35 Jahren ins Blickfeld der Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung. „Jüngere Menschen in dieser Altersgruppe ohne Berufsabschluss sind häufiger arbeitslos, seltener in Vollzeit beschäftigt und geringer entlohnt als Fachkräfte“, sagte Dreyer.

Ein Schwerpunkt des Aufrufs stellt die Fachkräftesicherung in den Gesundheitsfachberufen dar. Ziel ist es, vor allem junge Menschen, aber auch langzeitarbeitslose Menschen und Menschen mit einer ursprünglich anderen oder einer bislang unzureichenden Qualifikation für einen Beruf in der Pflege zu interessieren und zu qualifizieren. In den Projekten sollen die Teilnehmenden durch Betreuung und Qualifizierung auf eine einjährige staatlich anerkannte Ausbildung zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer vorbereitet werden, um im Anschluss an das Projekt die Ausbildung aufzunehmen und eine Fachschule für Altenpflegehilfe zu besuchen. Analoge Projekte für die Vorbereitung auf die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegehelferin beziehungsweise zum Gesundheits- und Krankenpflegehelfer können ebenfalls durchgeführt werden.

Ein weiterer Förderschwerpunkt sind Projekte im Bereich „Zukunftsfähige Arbeit“. Die Projekte sollen beispielsweise die Unternehmen und Betriebsräte dabei unterstützen, prekäre atypische Beschäftigungsverhältnisse in Normalarbeitsverhältnisse zu überführen, um der Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen und der Ausweitung des Niedriglohnsektors entgegenzuwirken. Förderwürdig sind auch Projekte, die dazu beitragen, die beruflichen Kenntnisse und die gesundheitliche Beschäftigungsfähigkeit von Beschäftigten zu erhalten und auszubauen sowie die Erwerbsbeteiligung Älterer zu erhöhen.

Die Träger arbeitsmarktpolitischer Projekte können ihre Projektvorschläge bis zum 29. August 2012 einreichen. Das Anmeldeformular sowie weitere ausführliche Informationen sind auf der ESF-Webseite www.esf.rlp.de abrufbar.

Der Europäische Sozialfonds ist das wichtigste arbeitsmarktpolitische Instrument der Europäischen Union. Mit dem ESF fördert die EU auch die Beschäftigung in Rheinland-Pfalz und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Land. Dazu fließen in der Förderperiode 2007 bis 2013 rund 114 Millionen Euro von Brüssel nach Rheinland-Pfalz.

Annelie Zimmer
Pressereferat
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