Startseite BundesländerNordrhein-Westfalen Staatssekretär Dr. Wilhelm Schäffer: Fachkräftesicherung fängt in der Schule an

Staatssekretär Dr. Wilhelm Schäffer: Fachkräftesicherung fängt in der Schule an

von Frank Baranowski
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Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilt mit

(LNP) Wie lassen sich junge Menschen in Nordrhein-Westfalen für die Herausforderungen in Industrie und Forschung begeistern – wie die notwendigen Fachkräfte von morgen gewinnen? Beispielsweise indem klugen Köpfen möglichst früh die Chance eröffnet wird, ihr Interesse an Naturwissenschaft und Technik zu entdecken. „Mit dem Projekt ,Schule (er)lebt Forschung’ schafft die Landesregierung im Rahmen ihrer Fachkräfteinitiative dafür gute Voraussetzungen“, sagt Dr. Wilhelm Schäffer, Staatssekretär im NRW-Arbeitsministerium, der den Startschuss für das Projekt am Forschungszentrum Jülich gab.

„Der Fachkräftemangel in Naturwissenschaft und Technik kann nur durch frühzeitige Begeisterung der jungen Menschen für diese Themen gelingen. Praxisorientierter Schulunterricht und Experimentiertage hier im Forschungszentrum machen Wissenschaft und Forschung erlebbar. Dadurch werden sicher viele Schülerinnen und Schüler ihre berufliche Perspektive erweitern“, sagte Dr. Schäffer.

Das Arbeitsministerium ist von der Idee einer Kooperation zwischen drei Schulen im Kreis Düren, dem Forschungszentrum Jülich und Unternehmen der Region überzeugt und fördert das zweijährige Vorhaben mit 120.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds. Damit werden die Erarbeitung von praxisorientierten Unterrichtskonzepten, Experimentiertage, Exkursionen und Praktika in Unternehmen für rund 400 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 12 im Forschungszentrum ermöglicht. Was bisher im Biologieunterricht, durch den Lehrplan diktiert und oft nur theoretisch im Klassenzimmer besprochen wurde, wird dabei nun praktisch in der Schule und vor Ort in Jülich erfahren und in einen aktuellen gesellschaftlichen Kontext gestellt. Die Wirkungsweise von Enzymen und ihr nutzbringender Einsatz in Forschung und Produktion werden experimentell ebenso nachvollzogen, wie z.B. die Funktion von Membranen. Sie sind in allen lebenden Organismen zu finden und werden in wichtigen technischen Entwicklungen genutzt und hierfür weiter optimiert, um z.B. – wie in Jülich – den Wirkungsgrad moderner Brennstoffzellen zu erhöhen. Das Interesse für angewandte Naturwissenschaften soll so bei den Schülerinnen und Schülern möglichst früh, am besten noch vor einer Leistungskurswahl, geweckt werden.

Dr. Schäffer ist im Zusammenhang solcher Projekte die Vernetzung wichtig: „In der Fachkräfteinitiative setzen wir auf Regionalität. Wir wollen in den Projekten sehen, dass sich die Akteure vor Ort zusammen setzen und gemeinsam Lösungen finden. Nur so kann Fachkräftesicherung tragfähig funktionieren. Die Zusammenarbeit hier in Jülich ist erprobt und hat mit dem Projekt ,Schule (er)lebt Forschung’ ein neues überzeugendes Ergebnis geliefert.“ Damit wird auch der Gedanke der 2010 vom Land ins Leben gerufenen Initiative Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) unterstrichen. Die IRR umfasst das Gebiet von niederländischer und belgischer Grenze, über die Städte Aachen, Mönchengladbach, Düsseldorf und Köln bis Bonn und hat es sich zum Ziel gesetzt, präventiv den Strukturwandel hin zu einer modernen und innovativen Energie- und Industrieregion zu gestalten.

Im Rahmen der Fachkräfteinitiative fördert das Land neuartige und erfolgversprechende Vorhaben mit bis zu 50 Prozent der Kosten. Ziel der Initiative ist es, vorhandene Potentiale auf dem Arbeitsmarkt zu nutzen und weiterzuentwickeln. Landesweit sind rund 30 Projekte an den Start gegangen, die sich z.B. dem Nachholen von Berufsabschlüssen für un- und angelernte Beschäftigte oder der Gewinnung von Studienabbrechern für eine duale Ausbildung widmen.

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