LandesNachrichtenPortal

Falken: Flickschusterei im Lehrerbereich ersetzt keine Personalpolitik / Zweijährige Verträge sind das Mindeste

(LNP) Zu den heutigen Presseberichten über fehlende Vertretungslehrer an sächsischen Schulen erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Cornelia Falken:

Der Ansatz der Kultusministerin, eine langfristige Personalpolitik im Lehrerbereich durch das Stopfen von Lücken zu ersetzen, stößt an seine Grenzen. Das zeigt der Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern für den sogenannten Vertretungspool. Dieses Defizit damit zu begründen, dass der Stellenmarkt „leergefegt“ sei, weil 1.000 Einstellungen vorgenommen worden seien, ist falsch. Denn das Kultusministerium hat Bewerberinnen und Bewerber um eine Anstellung im Freistaat Sachsen sogar abgelehnt. Sieht man einmal davon ab, dass das Kultusministerium mit dem Vertretungspool offensichtlich zu spät kommt, um geeignete Bewerber zu finden, bleibt schlicht und einfach zu konstatieren, dass das Angebot unattraktiv ist. Wer will als ausgebildete Lehrkraft schon eine bis zum 31. Dezember befristete Beschäftigung annehmen, während andere parallel dazu fest eingestellt werden?

DIE LINKE fordert wenigstens zweijährige Verträge mit der Aussicht auf eine Verlängerung für sogenannte Vertretungslehrer, wenn sie schon nicht unbefristet eingestellt werden. Allein 2014 werden mindestens 1.400 Lehrkräfte gebraucht, um den Lehrermangel auch nur annähernd ausgleichen zu können. Deswegen muss die Kultusministerin im Lehrerbereich endlich eine solide Personalpolitik verfolgen. Die bisherigen Programme, die alle von kurzer Dauer sind, verfehlen ihr Ziel. Sie beheben den Lehrermangel in Sachsen nicht.

Kevin Reißig
Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Redaktion LiL
Tel: 0351-493 5871
E-Mail: elke.fahr@slt.sachsen.de

Die mobile Version verlassen