(LNP) FDP-Parlamentsgeschäftsführer Christian Grascha zeigt sich von den Äußerungen des hannoverschen Oberbürgermeisters zum Betreuungsgeld irritiert. „Bei aller Kritik am Betreuungsgeld, sollte der Spitzenkandidat der niedersächsischen SPD einmal öffentlich seine Haltung zu Migranten klären. Seine Annahme, dass Migranten durch das Betreuungsgeld in Scharen ihre Kinder aus Betreuungseinrichtungen abmelden würden, empfinde ich geradezu als herablassend. So sieht doch nicht die Lebenswirklichkeit von Migranten in Niedersachsen aus“, so Grascha. Der FDP-Politiker rechnet nicht mit einer Welle von Abmeldungen. „Wer sich für eine Krippe entschieden und einen Betreuungsplatz bekommen hat, hatte dafür gute Gründe. Der nimmt sein Kind nach der Eingewöhnung nicht einfach wieder heraus. Warum das ausgerechnet Migranten betreffen sollte, müsste Herr Weil mal erklären.“
Darüber hinaus wundert sich Grascha über den hergestellten Bezug zu Kindergärten. „In der Diskussion geht es um Krippenplätze. Für Kindergartenkinder ab dem dritten Lebensjahr gibt es kein Betreuungsgeld.“ Das Betreuungsgeld sei kein Herzensanliegen der FDP gewesen, räumt Grascha ein. „Dennoch sollte man auch bei kritischen Äußerungen versuchen, sachlich zu bleiben und Migranten keine pauschalen Reaktionen unterstellen, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben. Das finde ich unlauter“, so der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion.
Steffen Dähne
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