(LNP) Die Linksfraktion unterstützt den angekündigten Ausbau des Fernwärmenetzes durch die Stadtwerke Hanau und stellt sich damit gegen die Kritik der Alternativen Fraktion. Wie der Fraktionsvorsitzende Jochen Dohn mitteilt, ist der Ausbau des Fernwärmenetzes nicht gleichzusetzen mit einer Zustimmung zum Bau des Block 6 des Steinkohlekraftwerkes Staudinger. „Ein modernes Fernwärmenetz kann auch für Blockheizkraftwerke zur Verfügung stehen, sollte eines Tages keine Kohle mehr verfeuert werden. Solange aber der schon vorhandene Block 5 mehr Fernwärme produziert, als im Moment abgenommen wird, ist ein Ausbau sinnvoll. Dies heißt auf keinen Fall, dass dadurch eine Richtungsänderung der städtischen Strategie gegen den von EON gewollten Block 6 eingeleitet wird.“
Dabei sieht Dohn die Aussagen des Oberbürgermeisters Kaminsky nicht infrage gestellt: „Als es 2009 Überlegungen gab, ob nicht die Beteiligungsholding Hanau Anteile am Kohlekraftwerk Staudinger erwirbt, hat der Oberbürgermeister ein klares Machtwort gesprochen. Zudem hat EON die Konzessionen für das Stromnetz in den Stadtteilen Mittelbuchen, Wolfgang, Hohe Tanne und das Gebiet um das Kurhaus Wilhelmsbad nicht mehr bekommen. Dies spricht immer noch dafür, dass sich bei der Ablehnung von Block 6 nichts geändert hat“.
In den letzten Tagen hatte der Geschäftsführer der Stadtwerke Hanau, Steffen Maiwald, ankündigt, das Fernwärmenetz in Hanau auszubauen. Nachdem im vergangenen Jahr der Argonnerpark mit mehr als 300 Wohneinheiten angeschlossen wurde, wurden nun zwischen Nürnberger Straße und Freiheitsplatz neue Leitungen verlegt.
Dohn schlägt zudem vor, das Gloria-Gelände in den Fernwärmeausbau miteinzubeziehen. „Das Netz endet zurzeit unter dem Postcarree. Da durch den Investor das Gloria Palais entstehen soll und gleichzeitig die Stadt den Kanaltorplatz neu gestalten wird, wäre ein Ausbau wünschenswert. Sollte es bisher noch nicht der Fall gewesen sein, dann wäre es gut, wenn die Stadtwerke nun die Chance ergreifen und mit dem Investor Gespräche führen würden.“
Jochen Dohn
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