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„Fördern statt Wiederholen“ muss auf Wirksamkeit überprüft werden

von Frank Baranowski
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(LNP) Seit der Novellierung des Hamburgischen Schulgesetzes im März 2010 sind Klassenwiederholungen nur noch in Ausnahmefällen und mit Genehmigung der Schulbehörde erlaubt. An Stelle der Wiederholung tritt eine ergänzende Lernförderung („Fördern statt Wiederholen“). Die Wirksamkeit dieses Programms wird jedoch von Experten stark angezweifelt. Auf Nachfrage der CDU konnte der Senat jetzt erneut keine Auskunft über die Effizienz von „Fördern statt Wiederholen“ geben.

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg hat im vergangenen Schuljahr rund 1,9 Mio. Euro aus dem Bildungs- und Teilhabepaket für Lernfördermaßnahmen im Rahmen von „Fördern statt Wiederholen“ ausgegeben. Gleichzeitig wurden hamburgweit an Gymnasien und Stadtteilschulen zusammen gut 60 Vollzeitstellen zur Umsetzung des Programms geschaffen. Dabei ist absolut unklar, ob den betroffenen Schülern damit auch tatsächlich so geholfen werden konnte, dass keine Klassenwiederholungen mehr notwendig waren. Dass der Senat jetzt auf unsere Anfrage erklärt, dass ihm über die Wirksamkeit des Programms keine statistischen Daten vorliegen, ist ein Unding. Die CDU hatte schon im März vergangenen Jahres eine Untersuchung beantragt, die die Effizienz der Lernförderung im Vergleich zur Klassenwiederholung auf ihre Erfolge hin überprüfen sollte. Dieser Antrag wurde von der SPD abgelehnt. Als Folge gibt der Senat viel Geld für ein Programm aus, von dem keiner weiß, ob es überhaupt den geringsten positiven Effekt hat. Dieser schulpolitische Blindflug muss gestoppt und „Fördern statt Wiederholen“ endlich auf seine Wirksamkeit hin überprüft werden. Ansonsten droht „Fördern statt Wiederholen jegliche Akzeptanz einzubüßen.“

Julia Wagner
Pressesprecherin
Benedikt Nufer
stellv. Pressesprecher
CDU-Bürgerschaftsfraktion
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