(LNP) In Reaktion auf Medienberichte, nach denen in den kommenden Jahren flächendeckend Thüringens Regionalzüge videoüberwacht werden, erklärt Dr. Gudrun Lukin, Specherin für Verkehrspolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Es ist nach wie vor wesentlich sinnvoller, auf Bahnhöfen und in Zügen mehr Personal einzusetzen, anstatt den Schwerpunkt auf den Einsatz von Kameras zu legen. Eine konkrete Hilfe ist wirkungsvoller, als Vorfälle lediglich aufzuzeichnen.“
Auf eine Anfrage der LINKE-Abgeordneten zur Videoüberwachung auf Bahnhöfen in Thüringen erklärte sich der Feistaat im Juni noch für unzuständig und verwies auf die Bundespolizei und die Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn AG. Auch bei der Nachfrage, ob nicht alternativ mehr Dienstpersonal oder Sicherheitskräfte für größere Sicherheit auf den Bahnhöfen sorgen könnten, waren der Landesregierung „keine Erkenntnisse“ bekannt. Nun soll jetzt plötzlich sogar die Ausrüstung der Züge mit Videotechnik durch den Freistaat gefördert werden. „Dieser Sinneswandel ist schon erstaunlich, denn noch vor zwei Jahren wurde ein Schwerpunkt bei den Neuausschreibungen der Bahnnetze auf eine höhere Anzahl von Zugbegleitern gelegt, einmal um den Service, zum anderen, um die Sicherheit der Fahrgäste zu erhöhen.“
„Videoüberwachung verhindert keine Übergriffe. Es sollten endlich mehr Zugbegleiter eingesetzt werden. Nur so ist es möglich, dass im Notfall auch Hilfe geleistet wird“, so Frau Dr. Lukin abschließend.
Diana Glöckner
Pressesprecherin
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