(LNP) Angesicht der bundesweiten Diskussion um eine 8- oder 9-jährige Gymnasialzeit sprechen sich die FREIEN WÄHLER in Sachsen für Kontinuität aus.
Landeschef Bernd Gerber: „Auch wenn das sächsische Gymnasium anstrengend ist, unsere Schüler haben bewiesen, dass sie es meistern und wir bei den PISA-Tests sogar sehr gut abschneiden. Das sächsische Schulsystem braucht Kontinuität. Ständiger Erneuerungsdruck, hektische Kurswechsel oder gar Experimente, schwächen das System. Andererseits ist das Sächsische Schulsystem auch ausbau- und entwicklungsfähig – mit Augenmaß.“
Die Unterschriftenaktionen in anderen Bundesländern kommentieren die FREIEN WÄHLER Sachsen großzügig. In den Ländern solle selbst entschieden werden, ob man ein Jahr länger bis zum Abi einräumen will oder nicht. Selbst ein Parallelangebot für die Schüler, nach 12 oder wahlweise nach 13 Jahren abzuschließen, sei akzeptabel. Das sei ja de facto jetzt schon möglich.
„Nur die Sachsen sollten sich nicht zwingen lassen, den Jahresvorsprung gegenüber den G9-Ländern aufzugeben“, so Gerber.
Sachsen müsse im Wettbewerb mit anderen Bundesländern und europäischen Regionen bestehen und da heiße es oft genug auch: schneller sein.
Gerber weiter: „Der Freistaat Sachsen hat sich finanzielle Spielräume erarbeitet, die jetzt auch dem Bildungssystem zufließen müssen – als Investitionsmaßnahme und nicht als konsumtive Ausgabe. Das beginnt bereits bei der frühkindlichen Bildung.“
So müsse der Landeszuschuss zu den Kita-Betriebskosten spürbar erhöht werden. Dieser wurde real letztmals im Jahr 2005 angepasst. Die Kommunen tragen mittlerweile 40 % der Betriebskosten, der Freistaat nur noch 33,9 %, obwohl beide Anteile prozentual gleich sein sollten. Der Mindestfördersatz des Landes für den Schulhausbau soll zur Entlastung der Kommunen auf 70% deutlich erhöht werden.
Noch im Sommer wollen die FREIEN WÄHLER Sachsen, die zur Bundestagswahl und 2014 auch zur Landtagswahl antreten, ein Bildungs-Positionspapier vorlegen.
Steffen Große
Pressesprecher FREIE WÄHLER Sachsen
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