(LNP) Die Grünen im Bayerischen Landtag fordern die Staatsregierung in einem Dringlichkeitsantrag auf, sich auf EU-Ebene gegen den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte „1507“ in Bayern einzusetzen. „Die CSU kann nicht auf dem Papier gegen Genmais sein und sich dann verstecken, wenn wichtige Entscheidungen anstehen“, erklärt die verbraucherschutzpolitische Sprecherin Rosi Steinberger. „Man muss dann auch dementsprechend handeln, vor allem jetzt, wo man nicht mehr die FDP als Bremse vorschieben kann.“
Als Lebens- und Futtermittel ist die Maissorte „1507“ durch die EU-Kommission derzeit noch bis 2016 zugelassen. Die möglichen Folgen eines Anbaus in Bayern aber wären für Umwelt, VerbraucherInnen, Bauern und Bäuerinnen gravierend. Denn „1507“ produziere ein Insektengift, das Schädlinge wie Nützlinge töte. Die Auswirkungen auf Honig- und Wildbienen wären neben der Gefahr der unkontrollierten Verbreitung in der Natur nicht abschätzbar. Rosi Steinberger: „Sollte der Anbau erlaubt werden, könnte in Zukunft Honig mit diesen Gen-Mais-Pollen ohne Kennzeichnung verkauft werden. Das ist weder im Interesse der Imker noch der Verbraucher und Verbraucherinnen.“
Die Staatsregierung müsse sich daher für ein gentechnikanbaufreies Bayern stark machen. „Beim öffentlichkeitswirksamen Thema Wasser spielt sich die CSU auf und bei der Gentechnik duckt sie sich weg“, so Rosi Steinberger. „Wir fordern die CSU auf, Farbe zu bekennen und klare Kante gegen den hochproblematischen Genmais zu zeigen.“
Lena Motzer
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