(LNP) Zum heutigen „Tag des weißen Stockes“, an dem Blinde und Sehbehinderte im Saarland für weniger Barrieren beim Bus- und Straßenbahnfahren werben wollen, erklärt Ralf Georgi, behindertenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Saarländischen Landtag: „Auch wenn in Sachen Barrierefreiheit in den letzten Jahren im Saar-Nahverkehr für sehbehinderte Menschen etwas passiert ist, so doch noch nicht überall. DIE LINKE fordert schon lange eine flächendeckende Barrierefreiheit für Bus- und Bahnfahrer. Besonders in ländlichen Gebieten sind behinderte Menschen immer noch mit Barrieren konfrontiert.“
Hinzu käme, dass nur vielleicht gerade mal die Hälfte der Bahnhöfe im Saarland als barrierefrei gelten. Georgi, der seit Jahren auf diesen Missstand hinweist, dazu:
„Es ist schlicht unverständlich, dass der Bahnhof der zweitgrößten Stadt des Landes, Neunkirchen, noch nicht barrierefrei ausgestattet ist. Angesichts des künftigen demographischen Wandels ist es dringend notwendig zu handeln. Menschen mit Rollatoren oder auch Eltern mit Kinderwagen haben ein Recht, Bahnsteige oder Haltestellen in allen Bahnhöfen, auch kleineren, barrierefrei zu betreten.“ Es sei unverständlich, warum erst ab einem Reisaufkommen von 1000 Bürgerinnen und Bürgern pro Tag Barrierefreiheit hergestellt werden solle. „Wenn wir die UN-Behindertenrechtskonvention ernst nehmen, ist die Barrierefreiheit keine Ermessensfrage, sondern eine Selbstverständlichkeit, die es umzusetzen gilt. Dies sollte auch für die Bereiche Bauen, Finanzen, Tourismus und Kultur gelten“, so Georgi abschließend.
Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin
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