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Grundbuchakten werden vor Hochwasser in Sicherheit gebracht

(LNP) 6.000 laufende Meter Akten werden im Grundbucharchiv Barby (Salzlandkreis) vor dem drohenden Hochwasser in Sicherheit gebracht. Das Archiv ist wie das Rechenzentrum der Justiz in einem Schloss aus dem 18. Jahrhundert direkt an der Elbe untergebracht. Ein Containergebäude auf dem Areal muss komplett geräumt werden. Die Akten werden in die Justizvollzugsanstalt Magdeburg ausgelagert. Im Hauptgebäude wird der Keller beräumt. Akten werden in höhere Etagen getragen, Technik wird ausgebaut. Aufgrund der Sicherungs-Arbeiten sei das Elektronische Grundbuch vorübergehend nicht erreichbar, ebenso das Elektronische Handelsregister. Dafür bitte sie um Verständnis, sagte Justizministerin Professor Angela Kolb, die sich heute Nachmittag vor Ort ein Bild von den Arbeiten machen will. Zudem ist der E-Mail-Zugang zu den Justizbehörden – mit Ausnahme des Ministeriums – gekappt.

Mehr als 50 Gefangene der Justizvollzugsanstalten Burg, Halle und Volkstedt unterstützen die Mitarbeiter des Grundbucharchivs bei den Arbeiten in Barby. Die vor Ort eingesetzten Gefangenen seien im Offenen Vollzug in Magdeburg und Volkstedt untergebracht oder durch Lockerungen erprobt, sagte Kolb. Die Ministerin bedankte sich ausdrücklich bei den Bediensteten, darunter rund 30 Justizwachtmeister aus der Region, den Gefangenen und den beteiligten Vollzugsanstalten für ihren Einsatz. „Sie helfen uns, schnell genug reagieren zu können.“

Das Grundbucharchiv Barby liegt bei Schönebeck. Es verwahrt rund eine Million der zu DDR-Zeiten geschlossenen Grundbücher und Grundakten des Landes Sachsen-Anhalt. Außerdem lagern in dem Archiv die abgeschlossenen Strafverfahrensakten der Gerichte und Staatsanwaltschaften der ehemaligen DDR für das Land Sachsen-Anhalt.

Anja Schrott
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ministerium für Justiz und Gleichstellung
des Landes Sachsen-Anhalt
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