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GRÜNE JUGEND Berlin fordert mehr Mut von der Grünen Bildungspolitik und kritisiert die Volksinitiative „Schule in Freiheit“

(LNP) Zu den Umfrageergebnissen zur Arbeit der Grünen Abgeordnetenhausfraktion und der Unterschriftenkampagne der Volksinitiative “Schule in Freiheit” erklären Kati Bachnik und Robin Völker, Sprecher*innen der GRÜNEN JUGEND Berlin:

Nach einer aktuellen Umfrage bewertet eine Mehrheit der Berliner*innen die Arbeit der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus positiv. 20 Prozent der Befragten fordern allerdings mehr Engagement beim Thema Bildung. Als GRÜNE JUGEND Berlin kritisieren wir schon lange, dass Bündnis 90/Die Grünen nicht bereit sind eines der grundlegendsten Probleme unseres Bildungssystems anzupacken – das gegliederte Schulsystem. Dem System der Zweigliedrigkeit, bestehend aus der Sekundarschule und dem Gymnasium, stehen wir äußerst kritisch gegenüber. Gerade die Einbeziehung der lernstarken Kinder ist eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren des gemeinschaftlichen Bildungssystems, wie es etwa in Skandinavien praktiziert wird. Die soziale Selektion wird durch ein solches System nur leicht entschärft, aber keinesfalls beseitigt. Wir fordern daher die Einführung der Basisschule, einer gemeinschaftlichen Schulform für alle Kinder und Jugendliche. Außerdem verlangen wir von unserer Abgeordnetenhausfraktion mehr Mut und Ehrgeiz für eine institutionellen Schulreform. Der Ausgang des Hamburger Volksentscheids hat in weiten Teilen der Partei zu einer Lähmung der Schulstrukturdebatte geführt. Von dem rot-schwarzen Senat und Bildungssenatorin Sandra Scheeres kann in dieser Hinsicht sowieso nichts erwartet werden.

Darüber hinaus dürfen Schulen in freier Trägerschaft keinesfalls öffentlichen Schulen gleichgestellt werden. Darum lehnen wir als GRÜNE JUGEND Berlin die Volksinitiative „Schule in Freiheit“ entschieden ab. Auf den ersten Blick mag die Forderung nach einer finanziellen Gleichstellung der Schultypen und somit der Abschaffung des Schulgelds nach einem richtigen Schritt erscheinen. Doch dies wird nicht dazu führen, dass Kinder aus bildungsferneren Elternhäusern häufiger Privatschulen besuchen. Nur eine Schule für alle kann zu mehr Chancengleichheit führen.
 
Vorstand GRÜNE JUGEND Berlin
Festn.: 030/ 66 76 3000
Dirschauer Straße 13
10245 Berlin

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