(LNP) Als „Teil des Problems und nicht der Lösung “ bezeichnet die stellv. Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche, die Äußerungen des Staatsministers Hahn (FDP) zur EU-Frauenquote. „Jahrelange Versprechen seitens der Wirtschaft scheitern letztendlich immer wieder an männlichen Seilschaften und nicht etwa an der mangelnden Kompetenz von Frauen für die Führungsebene. Die Führungsebene in Unternehmen ist eine Machtfrage – zu glauben, es ginge nur um ausreichende Kinderbetreuung oder fachliche Qualifizierung ist entweder naiv oder Absicht.“ Europaminister Hahn hatte den Widerstand innerhalb der Europäischen Kommission gegen eine Frauenquote in Aufsichtsräten börsennotierte Unternehmen ausdrücklich begrüßt.
„Schaut man sich die FDP-Landtagsfraktion an, die sich aus 19 Männern und einer Frau zusammensetzt, spricht das ja Bände. Minister Hahn hat allerdings recht, wenn er sagt, der geringe Frauenanteil sei in erster Linie das Ergebnis gesellschaftlicher Prozesse. Aber genau deshalb wird es Zeit, dass die Prozesse endlich in Richtung Zukunft beschleunigt werden. Die hessische Landesregierung bremst seit Jahren in der Frauenförderung, hinkt in der Frauenführungsquote hinter anderen Ländern hinter her und hat keinerlei Pläne für die Zukunft.“
Die GRÜNEN verweisen auf ihr Konzept „Geschlechtergerechtigkeit“, das umfassend die Möglichkeiten gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern an der Arbeitswelt beschreibt. „Eine neue Arbeitskultur in den Unternehmen, eine von jungen Menschen immer mehr gewünschte Arbeitsteilung in der Familie und eine zielorientierte Politik, um dies zu ermöglichen, stehen gerade in Hessen nach über 10 Jahren rückwärtsgewandter Politik auf der Tagesordnung.“
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