(LNP) „Unser Ziel muss sein, qualifizierten Zuwanderern in Thüringen gute Perspektiven zu eröffnen.“ Das hat die Landtagsabgeordnete Gudrun Holbe heute im anlässlich der vom Thüringer Volkshochschulverband e.V. ausgerichteten Fachtagung Integration gesagt. „Zuwanderer können in Thüringen einen wichtigen Beitrag leisten, um die demographische Entwicklung abzufedern und den Fachkräftebedarf zu decken“, sagte Holbe, die in der CDU-Fraktion für Ausländerfragen zuständig ist. Ausdrücklich begrüßte sie die von Innen- und Integrationsminister Jörg Geibert angekündigte Einbürgerungsinitiative.
Holbe zeigte sich erfreut, dass immer mehr Akademiker nach Deutschland einwandern. Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) lag der Anteil der Hochschulabsolventen unter den Neuzuwanderern bei 44 Prozent. „Sie sind in sämtlichen Ländergruppen besser qualifiziert als ihre bereits hier ansässigen Landsleute mit Migrationshintergrund. Dies trifft vor allem auf Zuwanderer aus den südeuropäischen Ländern zu“, sagte die Landtagsabgeordnete. „Umso wichtiger ist, dass der Kultusminister nun endlich bei der Anerkennung von Abschlüssen handelt, die Zuwanderer im Ausland erworben haben“, betonte Holbe. Der Bund habe schon vor Monaten den rechtlichen Rahmen dafür gesetzt.
Wie sie hinzufügte, erübrigt sich damit jedoch keinesfalls die Aufgabe, „bereits hier ansässigen Menschen mit Migrationshintergrund Chancen zur Qualifizierung zu eröffnen. Denn Tatsache ist leider auch, dass bei sämtlichen vom IAB betrachteten Ländergruppen der Anteil derer, die gar keinen Abschluss haben, deutlich höher ist als bei der deutschen Ursprungsbevölkerung. Bei den seit längerem in Deutschland ansässigen Türken beträgt er gar 67 Prozent“, so Holbe. Die Volkshochschulen haben daher nach ihren Worten „ein breites Betätigungsfeld“.
Abschließend unterstrich sie die Auffassung der CDU, dass am Ende eines gelungenen Integrationsprozesses die Verleihung der deutschen Staatsangehörigkeit stehen sollte. „Wir möchten, dass Menschen mit Migrationshintergrund, die dauerhaft in Deutschland leben wollen, sich auch zu diesem Land und seiner freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekennen. Je größer die kulturelle Vielfalt wird, desto fester sollte das staatliche Band geknüpft werden“, sagte Holbe.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
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