(LNP) Zur heutigen von der Umweltorganisation WWF vorgestellten Studie zu Gentechnik in Lebensmitteln erklärt die agrar- und ernährungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:
Die FDP-Bundestagsfraktion fordert die Prozesskennzeichnung für Gentechnik in Lebensmitteln. Die Verfütterung von Futtermitteln von gentechnisch veränderten Pflanzen ist in Deutschland Alltag, genauso wie die Verwendung von Enzymen wie Chymosin oder von Zusatzstoffen wie Vitaminen und Aminosäuren, hergestellt von gentechnisch veränderten Mikroorganismen. Den meisten Menschen ist dies nicht bewusst. Verbraucherinnen und Verbraucher haben einen Anspruch darauf, dies zu erfahren. Deswegen setzt sich die Koalition weiterhin Brüsseler Ebene für eine solche Kennzeichnung ein. Aus Sicht der FDP-Bundestagsfraktion ist die in Deutschland eingeführte so genannte „Ohne-Gentechnik“ Kennzeichnung kein Ersatz für die Prozesskennzeichnung, weil sie die Verbraucherinnen und Verbraucher täuscht. So werden beispielsweise Zusatzstoffe nicht berücksichtigt. Es ist eine Kennzeichnung für „ein bisschen Gentechnik“.
Die vom WWF vorgelegte Studie ist gut gearbeitet. Sie macht auch darauf aufmerksam, dass in den Hauptländern des Sojaanbaus, in Nord- und Südamerika, der Anbau von gentechnisch veränderten Sorten Standard ist. Wer jedoch ein Spezialprodukt will, und das ist Soja ohne Gentechnik, muss dafür auch einen höheren Preis bezahlen. Die Verwendung von Glyphosat im Sojaanbau ist bei bestimmungsgemäßer Anwendung für die Qualität der daraus hergestellten Nahrungsmittel völlig unkritisch. Es muss jedoch die Schonung der Umwelt einen höheren Stellenwert erhalten. Flächen ohne Bewirtschaftung müssen frei gehalten werden, Gewässereinträge sind nicht hinnehmbar.
Judith Limmer
Pressereferentin
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Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion
für Ernährung und Landwirtschaft
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