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Hardcore-Prävention bei Alkoholmissbrauch von Jugendlichen / Lizenzentzug bei Alkoholverkauf an Jugendliche

(LNP) Mit der Forderung nach der Koppelung einer Ausschank- und Verkaufslizenz für Alkohol an die Einhaltung der Jugendschutzgesetze gehen die Jungen Freien Wähler (JFW) einen weiteren Schritt im Kampf gegen den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen. Des Weiteren müssen aus Sicht der JFW neue präventive Unterrichtsbausteine an Schulen eingeführt werden.

Grundsätzlich sei aus Sicht der Jungen Freien Wähler Alkohol als Genussmittel nicht aus der bayerischen Kultur wegzudenken. Dennoch haben die Nachwuchspolitiker auf einem Thementag zum Thema Alkoholkonsum von Jugendlichen verschiedene Ansätze gegen Missbrauch diskutiert und sich auf ein Bündel an Maßnahmen geeinigt.

Erstens soll der gesetzliche Rahmen verbessert werden. Darunter fällt die Forderung Alkohol verkaufende oder ausschenkende Betriebe durch einen drohenden Entzug der Verkaufslizenz zur Einhaltung des Jugendschutzgesetzes anzuhalten. Es wurde empfohlen sich für nachhaltigere Sanktionsmaßnahmen, wie Sozialstunden der Jugendlichen oder das Tragen der Folgekosten durch die Eltern bei alkoholbedingten Krankenhausaufenthalten, einzusetzen. Alkohol solle an Tankstellen künftig grundsätzlich nicht mehr verkauft werden. In Supermärkten wären abgetrennte Bereiche mit Alkoholika eine Möglichkeit Jugendliche vom Kauf abzuhalten. Da bei vielen alkoholischen Getränken dem Namen nach nicht mehr erkennbar sei, wie sich der Inhalt zusammensetzt, wollen die Jungen Freien Wähler eine eindeutige Kennzeichnung der fertig gemischten Spirituosen.

Zweitens sehen die JFW die Bildungsinstitutionen in der Pflicht. In der 5. bis 7. Klasse sei der Aspekt Alkoholkonsum und -missbrauch als wesentlicher Bildungsbaustein zu etablieren. Der vernünftige Umgang mit Alkohol und eine Aufklärung über die verschiedenen Alkoholarten sowie deren spezielle Gefahren müssten Bestandteil des Schulunterrichts sein. „Wir brauchen Unterrichtsbausteine, die die Folgen von Mischgetränkekonsum (Alcopops uvm.) genauso intensiv und greifbar aufzeigen wie der Gebrauch von anderen Rauschmitteln“, bekräftigt JFW-Landesvorsitzender Christian Hanika. Dabei setzen die JFW auf „Hardcore-Prävention“, wie Praxisbeispiele und Diskussionen mit Alkoholkranken: „Jugendliche können heutzutage nur noch in ihrem Verhalten positiv beeinflusst werden, wenn die Verdeutlichung der Problematik äußerst plakativ stattfindet“, so Hanika abschließend.

Junge Freie Wähler Bayern
Pressereferent Christoph Kalkowski
Landesgeschäftsstelle
Giesinger Bahnhofplatz 9
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www.jfw-bayern.de
christoph.kalkowski@jfw-bayern.de

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