(LNP) Die schulpolitische Sprecherin der hessischen SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann hat das Emnid-Umfrageergebnis, wonach rund 90 Prozent der hessischen Eltern G8 ablehnen, als eindeutigen Beleg für die falsche Bildungspolitik der Landesregierung gewertet. „Fast 10 Jahren sind in Hessen seit dem Beschluss der Schulzeitverkürzung vergangen und die Eltern haben sich nach vielfältigen Erfahrungen ein klares Bild gemacht: rund 90 Prozent der Eltern in Hessen lehnen die verkürzte gymnasiale Schulzeit (G8) ab. Die Politik muss handeln und ihre falsche Politik zurückdrehen. Die hessische SPD hat sich von Anfang an gegen die Schulzeitverkürzung ausgesprochen“, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag in Wiesbaden.
Das Sozialforschungsinstitut Emnid hatte im Auftrag des Kindergeschäfts Jako-o Eltern in Deutschland befragt und hatte besonders in Hessen eine besonders hohe Ablehnung festgestellt. Als Bestätigung der SPD-Bildungspolitik wertete Habermann auch die Umfrage zur Ganztagsschule. „Rund 70 Prozent der Eltern wünschen sich für ihre Kinder eine Ganztagsschule. Die Eltern wollen mehr Ruhe, weniger Stress und mehr Zeit zum Lernen für ihre Kinder. Das sind Ziele, die die SPD ohne wenn und aber unterstützt“, so Habermann.
„Entscheidend ist, dass der Druck aus der Schule heraus genommen wird. Dadurch entsteht nur Frust und Schulangst. An diese Stelle muss Motivation und Spaß am Lernen treten. Dafür werden wir kämpfen“, so Habermann. Deswegen wolle die SPD auch zurück zu einer sechsjährigen Sekundarstufe I im Gymnasium. Eine flexible Schuleingangsphase sowie eine individuell gestaltbare gymnasialen Oberstufe sollen dem Kind entsprechende Lernzeiten ermöglichen. Für die SPD unterstrich sie, dass sie an dem Ziel, die völlig verkorkste Schulzeitverkürzung in der Mittelstufe rückgängig zu machen, ebenso festgehalten werde wie an einem zügigen Ausbau echter Ganztagsschulen.
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