(LNP) „Die Landesregierung plant nach eigenen Angaben, den Gymnasien und kooperativen Gesamtschulen, die bei G8 bleiben, eine zusätzliche Personalspritze von 50 Stellen zu geben. Damit versucht die Landesregierung krampfhaft, ein gescheitertes Modell am Leben zu halten“, teilte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Hintergrund ist die Beratung eines dringlichen Berichtsantrags der SPD-Fraktion mit entsprechenden Nachfragen in der heutigen Sitzung des Kulturpolitischen Ausschusses.
„Damit versucht die Landesregierung ein Problem zu lösen, dass es ohne die vermurkste Schulzeitverkürzung gar nicht geben würde: nämlich die Überforderung vieler Kinder. Besser ist es, einfach zur sechsjährigen Mittelstufe zurück zu kehren und gar nicht erst Reparaturmaßnahmen ergreifen zu müssen“, zeigte sich Habermann überzeugt.
Ferner sei auch durch zusätzliche Ressourcen das Grundproblem bei G8, nämlich die Verdichtung des Lernstoffs und der damit verbundene Schulstress nicht zu beseitigen. „Nur weil zusätzliche Lehrerstunden für Lern- und Übungskonzepte bereit gestellt werden, hat der Tag noch keine 36 Stunden“, so Habermann.
Für die SPD forderte die Bildungspolitikerin erneut, eine grundsätzliche Abkehr von der Verkürzung der Mittelstufe vorzunehmen – die aktuelle Petition zur G9-Wahl für Kinder in der 5. und 6. Klasse mit über 22.000 Unterschriften spreche eine deutliche Sprache: G8 sei nicht nur pädagogisch gescheitert, sondern auch bei den Eltern komplett durchgefallen, so Habermann abschließend.
Mehtap Tekin
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