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19. Oktober 2024
Hessen

Hessens Ministerpräsident will Kinder weiter sitzenbleiben lassen: Nur nicht die aus der eigenen Familie! Wer den richtigen Onkel hat, darf auch mal 0 Punkte haben

(LNP) Zu den Äußerungen von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in der Zeitung ‚Die Welt‘ erklärt Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Davon abgesehen, dass Ministerpräsident Bouffier pädagogisch wenig bewandert zu sein scheint, da er erste Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen erst in der Schule ansiedelt, misst er hier wohl auch mit zweierlei Maß. Immerhin genossen die Sprößlinge der Bouffier-Familie in Gießen besondere ‚Förderung‘.

Fakt ist: 2009 hat ein Neffe Bouffiers die Zulassung zum Abitur nicht erhalten, da er im Fach Geschichte nicht einen einzigen Punkt erreichen konnte. Erst nachdem sich das Staatliche Schulamt einschaltete, durfte dieser überaschaschenderweise doch zur Prüfung antreten.“

Dies habe damals nicht nur in Gießen einen faden Beigeschmack hinterlassen, so Cárdenas. Denn hinter vorgehaltener Hand machte die Runde, dass kein anderer Schüler jemals eine solche Sonderbehandlung erhalten würde.

Cárdenas: „Da gewinnt das Zitat: ‚Wo, wenn nicht zuerst in der Schule, lernt ein Kind oder Jugendlicher, dass seine Bemühungen eine unmittelbare Folge haben?‘ (O-Ton Bouffier) noch eine ganz andere Bedeutung: Wer, wenn nicht der (damalige) Innenminister – inzwischen Ministerpräsident des Landes – kann dafür sorgen, dass Schulleistungen keine Rolle spielen, wenn man den richtigen Onkel an seiner Seite hat?

Glaubwürdig ist Volker Bouffier hier auf keinen Fall.“

Thomas Klein
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag
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