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Hilfen für ehemalige Beschäftigte von manroland durch die EU

Frühere Mitarbeiter im gesamten Rhein-Main-Gebiet profitieren von dem zusätzlichen Angebot

(LNP) Der Vorsitzende des Europaausschusses im Hessischen Landtag, Aloys Lenz, zeigte sich erfreut über die positive Nachricht aus Brüssel, dass die ehemaligen Mitarbeiter des Druckmaschinenherstellers manroland AG in Offenbach mit insgesamt 5,3 Mio. € durch die Europäische Union gefördert würden. „Die betroffenen Mitarbeiter in Hessen, Bayern und Sachsen, die während der Laufzeit der Transfergesellschaft nicht in Arbeit vermittelt werden konnten, können von diesen Mitteln profitieren“, betonte Lenz.

Der Betrag von 5,3 Millionen € werde aus Mitteln des Bundes noch einmal verdoppelt. Die Gelder stammen aus dem EU-Globalisierungsfonds und sind für Qualifizierungen vorgesehen. Neben der beruflichen Weiterbildung können dies Computer- oder Sprachkurse sein. Aber auch Unterstützung im Bereich Selbstständigkeit oder Existenzgründung sind möglich. Zudem enthält das Paket eine Beihilfe für die Arbeitssuche („Transferkurzarbeitergeld“) und einen Aktivierungszuschuss, der es entlassenen Arbeitskräften leichter machen soll, eine schlechter bezahlte Stelle anzunehmen.

„Ich hoffe, dass es vielen der ehemaligen Mitarbeiter ohne Job gelingt, durch dieses Instrument eine neue Arbeit zu finden. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hessen ist dies eine neue Chance“, hob Lenz hervor. Insgesamt stünden 10,7 Millionen € für die Menschen bei manroland zur Verfügung, so Lenz weiter. Er lobte die Europäische Union für ihre Unterstützung. „Oft beklagen sich die Menschen über Bürokratie aus Brüssel. Gerne wird dabei übersehen, dass die Europäische Union viele Dinge unterstützt und gerade auch für soziale Anliegen in Hessen immer wieder unterstützend tätig wird“, sagte der Ausschussvorsitzende. Am Standort Offenbach waren 970 Stellen weggefallen, 824 Mitarbeiter wurden weiter beschäftigt. Der Abbau der Arbeitsplätze hatte erhebliche Ausstrahlungswirkung in das gesamte Rhein-Main-Gebiet, da die Mitarbeiter in einem Einzugsbereich vom Spessart bis in den Taunus bei manroland beschäftigt waren.

Information:
Der Globalisierungsfonds  konnte aufgrund der Argumentation Anwendung finden, dass die Insolvenz von manroland eine Folge der Globalisierung ist. Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung gibt es immer stärkere Konkurrenz auf dem Druckmaschinenmarkt aus Ländern wie China, Indien und verschiedenen Schwellenländern. Der große Preisunterschied zwischen ausländischen Herstellern und Maschinen aus Deutschland hat maßgeblich zu dem Einbruch des Umsatzes beigetragen. Im Zeitraum 2005 bis 2011 verlor die manroland AG 10 % ihres Marktanteils im Bereich Rollenoffsetmaschinen.

Carola May
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