Startseite BundesländerBayern HIRSCH: EU braucht gezielte Zuwanderung, um Fachkräftemangel zu vermeiden

HIRSCH: EU braucht gezielte Zuwanderung, um Fachkräftemangel zu vermeiden

von Frank Baranowski
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(LNP) Das Europäische Parlament hat sich heute für ein gesteuertes Zuwanderungssystem und eine gezielte Integration von Drittstaatlern in der EU ausgesprochen. Nadja Hirsch, stellvertretende Vorsitzende des Beschäftigungsausschusses und Initiatorin des Berichts, begrüßt das Ergebnis:

„Im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe kann die EU mit einem Wust aus 27 unterschiedlichen Systemen bei Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis nicht mithalten. Daher haben wir heute die Kommission aufgefordert, einen Vorschlag für ein EU-weites freiwilliges Zuwanderungskonzept zu erarbeiten.“

„Ein modernes EU-Zuwanderungssystem sollte demnach auf fairen Kriterien basieren. Ähnlich dem Punkte-System in Kanada könnten Migranten, die z.B. über bestimmte Sprachkenntnisse bzw. Bildungsabschlüsse verfügen, eine Arbeitsgenehmigung beantragen. Natürlich muss hierzu auch die Anerkennung von Bildungsabschlüssen effizienter werden. Die Mitgliedstaaten können diesem System auf freiwilliger Basis nach und nach beitreten.“

„Wenn wir nicht zügig unsere Zuwanderungssysteme anpassen, fehlen der EU bereits in 10 Jahren 14 Millionen Arbeitskräfte. In Deutschland macht sich der Fachkräftemangel jetzt schon vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich und der Pflege bemerkbar.“

Verbessert werden solle zudem die zirkuläre Migration. Entsprechend wäre es Drittstaatlern möglich, für eine begrenzte Zeit in der EU zu arbeiten, sich Wissen anzueignen und Kontakte zu knüpfen, die sie dann in ihrem Heimatland nutzen könnten.

„Bedauerlich ist, dass die Konservativen, darunter unsere Kollegen aus CDU/CSU, es mit Stimmen des rechten Randes verhindert haben, die Lage der schätzungsweise 1,9 bis 3,8 Millionen Menschen ohne legalen Aufenthaltstitel in der EU zu verbessern. Diese Menschen arbeiten oft in Privathaushalten, pflegen unsere Großeltern und passen auf unsere Kinder auf. Die Motive der Konservation sind rein populistischer Natur – sie führen nun dazu, dass diese Menschen weiter ausgegrenzt werden.“

Martin Hagen
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