(LNP) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) fordert weiterhin auch auf internationaler Ebene den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. Die Ankündigung der japanischen Regierung, erst bis 2040 aus der Atomkraft aussteigen zu wollen, bezeichnet BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz als „hochgefährliches Schneckentempo“: „Wer in Japan noch 28 Jahre Atomkraftwerke betreiben will, spielt russisches Roulette und riskiert weitere atomare Katastrophen“, so Buchholz. Auch das französische Atomprogramm wird vom BBU als sehr riskant eingestuft. Die jetzt angekündigte Stilllegung des AKW Fessenheim Ende 2016 wünscht sich der BBU laut Buchholz „vier Jahre eher, nämlich sofort“. Die Forderung der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen erhebt der BBU natürlich auch für die zahlreichen Atomkraftwerke und sonstigen Atomfabriken, die in der Bundesrepublik Deutschland noch im Betrieb sind.
Der BBU betont, dass nicht nur der direkte Betrieb von Atomkraftwerken riskant ist. Die Gefahren beginnen für die Bevölkerung bereits beim Uranabbau, der z. B. in Kanada, Australien und im Niger erfolgt. Und für den Atommüll, der beim Uranabbau, der Uranverarbeitung und beim Betrieb der Atomkraftwerke anfällt, gibt es weltweit kein schlüssiges und sicheres Entsorgungskonzept, und sichere Lagerstätten sind nirgendwo in Sicht.
Der BBU ruft die Bevölkerung immer wieder auf, sich für eine gesunde Umwelt und gegen den Weiterbetrieb von Atomanlagen zu engagieren. So unterstützt der BBU aktuell u. a. den Protest gegen den drohenden Transport plutoniumhaltiger Brennelemente aus Großbritannien zum Atomkraftwerk Grohnde in Niedersachsen (www.grohnde-abschalten.de), er unterstützt die Aktivitäten zum internationalen Uranaktionstag am 29. September (www.bbu-online.de; Rubrik „vor Ort“) und er unterstützt die geplante Vortragsreise eines japanischen Atomkraftgegners durch die Bundesrepublik.
Im Rahmen des Uranaktionstages finden am 29. September u. a. Aktionen in Gronau und Almelo (Niederlande) statt. Dort befinden sich jeweils umstrittene Urananreicherungsanlagen des Urenco-Konzerns. Und Kazuhiko Kobayashi aus Tokio wird, ebenso wie bereits Ende 2011, von Ende Oktober bis Ende November in Zusammenarbeit mit dem BBU eine (deutschsprachige) Vortragsreise durchführen. Dabei wird er über die Situation in Japan nach der Atomkatastrophe von Fukushima, über die japanische Energiepolitik und über die gestärkte japanische Anti-Atomkraft-Bewegung informieren. Erste Vortragsorte stehen bereits fest. Initiativen und Verbände, die eine Informations-Veranstaltung mit Kazuhiko Kobayashi durchführen möchten, können sich zur Terminabstimmung mit dem Arbeitskreis Energie des BBU in Verbindung setzen (02562-23125, Buchholz@bbu-bonn.de .
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.
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