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19. Oktober 2024
Bayern

Huber: 875.000 Euro für Nutzung der tiefen Geothermie – Bayern unterstützt Projekt für Erdwärme-Offensive

(LNP) Bayern fördert verstärkt die Nutzung der Geopotenziale im tieferen Untergrund. Damit soll die Energiewende vorangebracht und die ehrgeizigen bayerischen Klimaziele eingehalten werden. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber zum offiziellen Start des transnationalen Projekts „Bewertung der Geopotenziale in den alpinen Vorlandbecken für die nachhaltige Planung und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen“
(GeoMol). Huber: „Der Süden Bayerns hat einen einmaligen Bodenschatz – heißes Wasser. Und zwar so viel, dass sich damit der gesamte Wärmebedarf im Ballungsraum München und zwei Prozent des bayerischen Strombedarfs decken lässt. Diese Chance gilt es effektiv, aber umsichtig zu nutzen. Denn der Untergrund liefert uns nicht nur Wärme sondern auch Trinkwasser und Rohstoffe.“ Ziel des Vorhabens ist es daher, bis in 5.000 Meter Tiefe den Untergrund mit all seinen geologischen Eigenheiten dreidimensional darzustellen. Die Geologen werden 20.000 km Seismikprofile, mehr als 2.000 km Bohrprofile und 15 regionale 3D-Seismikprojekte aufbereiten und zu einem integralen Computermodell verarbeiten. 875.000 Euro stellen das bayerische Umweltministerium und die Europäische Union allein für den bayerischen Projektanteil zur Verfügung.

Im Alpenvorland nördlich der Alpen und in der italienischen Po-Ebene liegt ein riesiges Potenzial an kochend heißem Wasser im Untergrund. „Die Geothermie kann einen maßgeblichen Beitrag zur klimaneutralen Strom- und vor allem Wärmeversorgung leisten. Thermalwasser oder geologische Strukturen machen aber nicht an Landesgrenzen halt. Deshalb ist eine grenzüberschreitende Abstimmung für Planungs- und Genehmigungsverfahren zu deren nachhaltiger Nutzung nötig“, so Huber. Rund 20 Geothermie-Anlagen sind im bayerischen Alpenvorland in Betrieb oder im Bau. Unter Federführung des Landesamts für Umwelt (LfU) wird derzeit länderübergreifend der Untergrund des gesamten Molassebeckens dreidimensional erfasst. Am Projekt, das bis 2015 dauert, sind Geo-Behörden, Forschungseinrichtungen und Universitäten der Alpenanrainer Bayern, Baden-Württemberg, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien und Slowenien beteiligt. Wegen der zukunftsweisenden Bedeutung fördert die EU das gesamte GeoMol-Projekt mit über zwei Millionen Euro aus dem INTERREG-Alpenraumprogramm.

Quelle: Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

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