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Huber: Nanolab macht Lust auf Natur und Technik – Neues Demonstrationslabor und neuartige Lernplattform für Schulklassen eröffnet

(LNP) Auch zukünftig wird Bayern neue Wege gehen, um Informationen und komplexe Zusammenhänge rund um die Natur verständlich aufzubereiten. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Eröffnung des neuen Demonstrationslabors für Nanotechnologie am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in München. „Das nanolab zeigt technisch eindrucksvoll Dinge auf, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind. Es macht die Naturwissenschaft anschaulich und ermöglicht eine faszinierende Reise in die unentdeckten Welten der Natur. Wer weiß schon, dass ein menschliches Haar 80.000 Nanometer breit ist? Das nanolab soll Lust auf mehr Wissen rund um die Natur machen“, so Huber. Die Nanotechnologie nutzt neuartige Effekte allerkleinster Strukturen und gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Huber: „Mit dem nanolab sind wir am Puls der Zeit. Moderne Technologien werden auf moderne Weise erfassbar gemacht.“ Im Labor können Messgeräten zur Untersuchung von Partikeln in der Luft und in Flüssigkeiten sowie ein Rasterelektronenmikroskop genutzt werden. Damit sind Nanostrukturen bildlich darstellbar und können näher charakterisiert werden, z.B. die Oberfläche des Lotusblattes, von der die Nanotechnologie den sogenannten Lotuseffekt imitiert.

Das Demonstrationslabor „nanolab“ unterstützt die wissenschaftlich orientierte Vermittlung von Informationen im Rahmen der Initiative „NanoWissen Bayern“ des Umweltministeriums. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner Verein Virtuelle Schule e.V. wird es Schülern und Lehrern für Führungen und Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Für eine zusätzliche Breitenwirkung ist das „nanolab“ mit dem E-Learning Projekt „Virtuelle Schule“ vernetzt, das über eine eigene Internetplattform (www.virtuelle-schule.de) verfügt. Huber: „Wir wollen mit dem nanolab gezielt junge Menschen erreichen. Und wir wollen, dass Schulen in ganz Bayern davon profitieren.“ Lehrer und Schüler können das Internet-Labor in einem virtuellen Rundgang kennenlernen, mit Hilfe eines Forums Aufgaben bearbeiten und sich in einem Chat mit Experten austauschen. Das Umweltministerium fördert die Errichtung des „nanolab“ mit 74.000 Euro. Das Projekt wird auch von der Bayerischen Sparkassenstiftung unterstützt.

Bayern ist eines der ersten Länder, das sowohl Chancen als auch Risiken der Nanotechnologie umfassend erforscht. Das Internetportal „NanoWissen Bayern“ bereitet Informationen transparent für Verbraucher auf. Unter dem Begriff Nanotechnologie werden alle Verfahren und Anwendungsbereiche verstanden, die funktionale Strukturen mit neuen Eigenschaften einsetzen, deren Abmessungen unter 100 Nanometern liegen. Ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter. Das Umweltministerium hat bisher Projekte zur Erforschung der Nanotechnologie an Universitäten, beim Bayerischen Landesamt für Umwelt sowie am LGL im Umfang von insgesamt mehr als 3 Millionen Euro in Auftrag gegeben, über 90 Prozent davon für Risikoforschung. Huber: „Die Sicherheit von Gesundheit und Umwelt hat für uns stets oberste Priorität.“

Weitere Informationen unter www.nanowissen.bayern.de

Quelle: Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

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