(LNP) Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml rät anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages am 28. Juli zu einem konsequenten Impfschutz. Vor Urlaubsreisen sei insbesondere an Impfungen gegen Hepatitis A zu denken, betonte Huml am Sonntag in Bamberg. Sie warnte: „Eine Hepatitis-Erkrankung kann zu schweren Entzündungen der Leber führen. Aber mit den richtigen Vorsorgemaßnahmen ist eine Infektion vermeidbar.“
In Bayern ist die Zahl der Erkrankungen an Hepatitis A und B in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurden im Freistaat im Jahr 2003 insgesamt 425 akute Infektionen mit Hepatitis A- und B-Virus gemeldet. Im vergangenen Jahr waren es nur noch 192 Fälle. Huml unterstrich: „Dieser Rückgang ist erfreulich. Aber es sollten sich noch mehr Menschen schützen.“
Die Impfung gegen Hepatitis A wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) grundsätzlich für alle Menschen empfohlen, die ein erhöhtes Infektionsrisiko für diese Viren haben. Das ist zum Beispiel Personal im Gesundheitsdienst oder in Kindertagesstätten. Aber auch Reisen in Regionen mit hoher Erkrankungshäufigkeit sind gefährlich. Dazu zählen auch Länder im Mittelmeerraum wie die Türkei und Ägypten. Huml betonte: „Deshalb sollte sich jeder Urlauber vor der Abreise umfassend über sein Ziel informieren. Schon mit der ersten Impfung besteht ein guter Hepatitis-A-Schutz.“
Die Hepatitis-B-Impfung wird seit 1995 generell für alle Säuglinge und Kleinkinder empfohlen. Huml erläuterte: „Aus den aktuellen Daten der Schuleingangsuntersuchung für das Schuljahr 2012/2013 wissen wir, dass die Durchimpfungsrate für die Hepatitis-B-Schutzimpfung seit 2003 um fast sieben Prozent auf über 86 Prozent gesteigert werden konnte. Dies ist erfreulich. Dennoch müssen Anstrengungen unternommen werden, um die Impfrate weiter zu erhöhen.“
Gegen Hepatitis A und B kann man sich beim Hausarzt oder beim Tropenmediziner impfen lassen. Hepatitis A, auch Reisegelbsucht genannt, verursacht eine akute Leberentzündung. Das Virus ist vor allem in Ländern mit schlechten sanitären Bedingungen verbreitet und kann über verunreinigtes Trinkwasser oder verunreinigte Lebensmittel direkt übertragen werden.
Hepatitis B kommt weltweit vor – und der Krankheitsverlauf ist meist schwerer als bei Hepatitis A. Hepatitis B kann in rund zehn Prozent der Fälle chronisch verlaufen und zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Das Virus wird unter anderem über Blut und bei sexuellem Kontakt übertragen.
Krankheitssymptome von Hepatitis A und B im akuten Stadium sind Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Die typische Gelbfärbung von Augen, Schleimhäuten und Haut tritt nicht immer auf. Hepatitis A und B sind meldepflichtig.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.stmgp.bayern.de/aufklaerung_vorbeugung/impfen/schutzimpfungen/hepatitis_a.htm
Quelle: Staatsministerium für Gesundheit und Pflege