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19. Oktober 2024
Hamburg

Impfchaos in Hamburg: Informationsdesaster der Gesundheitssenatorin verunsichert Patienten und führt zu Impfmüdigkeit

(LNP) In diesem Jahr hatte die AOK Nord-West erstmalig zentral für alle gesetzlichen Krankenkassen – exklusiv und aufgrund dessen mit einem Preisnachlass – beim Hersteller Novartis den Grippeimpfstoff „Begripal“ bestellt. Dieser sogenannte „Rabattimpfstoff“ sollte bereits im September ausgeliefert werden. Tatsächlich sind jedoch bis heute von den rd. 500.000 für Hamburg und Schleswig-Holstein benötigten Impfdosen gerade einmal 10% (!) ausgeliefert worden. Konsequenz: Verunsicherte Patienten und eine gefährdete Versorgungssicherheit. Eine klarstellende Informationspolitik der zuständigen Senatorin: Fehlanzeige. Gestern waren es die Krankenkassen, die angekündigt haben, den Rabattvertrag einstweilig auszusetzen und bis auf weiteres wieder alle Grippeimpfstoffe zur Verimpfung freizugeben.

Dazu CDU-Gesundheitsexperte Hjalmar Stemmann: „Wie konnte es zu diesem Durcheinander kommen? Warum wurde mit Optaflu zwischendurch sogar ein möglicherweise krebserregender Impfstoff als Alternative angeboten? Warum wurden die zuständige Fachbehörde und ihre Senatorin nicht tätig, wo doch früh vor einer besonders starken Grippewelle in dieser Saison sowie absehbaren Versorgungsengpässen gewarnt wurde? So ist zusätzlich zum Impfchaos ein Informationsdesaster entstanden. Dafür trägt Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks die Verantwortung.“

Aufgrund dieser Geschehnisse steht auch ein zukünftiger Verzicht auf Ausschreibungsverfahren bei Impfstoffen zur Diskussion.

Hjalmar Stemmann denkt bereits weiter: „Es ist zu befürchten, dass das aktuelle Chaos um den Grippeimpfstoff die ohnehin niedrige Impfbereitschaft in der Bevölkerung noch weiter senken wird. Dadurch könnte die Zahl der jährlichen Grippetoten deutlich steigen. Senatorin Prüfer-Storcks täte gut daran, seitens der Fachbehörde unverzüglich einzugreifen, und sich bereits Gedanken über eine Aufklärungskampagne gegen Impfmüdigkeit im kommenden Jahr zu machen.“

Eine heute eingereichte Anfrage an den Senat zu den Hintergründen des Impfchaos und den Folgen für die Patientinnen und Patienten finden Sie hier:

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