(LNP) Der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Matthias Rösch, ist gemeinsam mit kommunalen Behindertenbeauftragten, kommunalen Behindertenbeiräten sowie Vertretern des Teilhabebeirats und der Selbstvertretung aus Wohnheimen und Werkstätten für behinderte Menschen drei Tage auf Inklusionstour in Südtirol. Zu den Themen der Reise gehören die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die Ausgestaltung der sozialen Systeme und der barrierefreie Tourismus. Der zweite Tag steht im Zeichen der Bildung, der Schulen und der Kultur. Der dritte Tag gilt dem Austausch mit der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen in Südtirol.
Zur Wahl der Region erklärte der Landesbeauftragte: „Südtirol hat vor 30 Jahren alle Sonderschulen für behinderte Kinder abgeschafft. Es ist ebenfalls in den Bereichen barrierefreier Tourismus und gemeindenahe Psychiatrie vorbildhaft. Südtirol hat uns etwas voraus im selbstverständlichen Miteinanderleben von Menschen mit und ohne Behinderung. Diese Erfahrungen wollen wir im Rahmen der Reise erkunden und schauen, welche Ideen wir für Rheinland-Pfalz übernehmen können.“
Den Auftakt des Programms bildet ein Treffen mit der Landesrätin für Gesundheit und Sport, Arbeit, Soziales und Chancengleichheit, Dr. Martha Stocker. Sie wird einen Überblick über die Südtiroler Sozialpolitik für Menschen mit Behinderungen geben. Im Anschluss daran folgen Impulsreferate zu „Architektonischen Barrieren und der Gesetzgebung bezüglich der Umsetzung von Barrierefreiheit“ sowie zu „Maßnahmen der Arbeitseingliederung von Menschen mit Behinderungen“. Nachmittags geht es nach Meran zur Besichtigung der barrierefreien Gärten von Schloss Trauttmannsdorff. Dort wird die Reisegruppe von einem Vertreter der Sozialgenossenschaft Independent L über die Aktivitäten zum barrierefreien Tourismus in Südtirol informiert.
Am Dienstag steht der Besuch der Grundschule und der Mittelschule in Neumarkt an, wo die Delegation am Unterricht teilnehmen wird. Im anschließenden Gespräch mit der Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung des Schulamtes wird die Umsetzung des Bildungssystems im Fokus stehen.
Der dritte Tag ist der Selbsthilfe gewidmet. Vertreterinnen und Vertreter von Independent L, vom Landesblindenverband Südtirol und von People first Südtirol begleiten die Reisegruppe zu einem informellen Austausch unter dem Motto „Die Selbsthilfe Südtirols – Gemeinsam Unterwegs“.
Rösch kündigte an, die Erkenntnisse dieser Reise in einem Beitrag zusammenzufassen und in den entsprechenden Gremien – wie beispielsweise dem Landesteilhabebeirat – in die Diskussion einzubringen. „Die Erfahrungen, die wir aus Südtirol mitbringen, werden wir in unsere Arbeit für Menschen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz einfließen lassen. Wir können viel von einander lernen und noch einiges besser gestalten.“
Annelie Zimmer
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