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12. November 2024
Mecklenburg-Vorpommern

Investieren in Mecklenburg-Vorpommern / Glawe legt Wirtschaftsbericht 2012 vor

(LNP) Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist insgesamt auf einem soliden Wachstumskurs. „Das produzierende Gewerbe, das Handwerk, der Baubereich, unternehmensnahe Dienstleistungen und die Gesundheitswirtschaft legen zu“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe am Dienstag bei der Vorstellung des Wirtschaftsberichts 2012 in Schwerin. 2011 gab es in Mecklenburg-Vorpommern einen Anstieg der Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt, BIP) um 1,3 Prozent. Die Wirtschaftsleistung lag damit wie im deutschen Durchschnitt um etwa 1,3 Prozent über dem Niveau von 2008.

„Unternehmen investieren und stellen ein. Sorgen bereitet allerdings der wachsende Mangel an Fachkräften. Auch die schwierige Situation auf den Werften in Stralsund und Wolgast belastet die Gesamtbilanz“, sagte Glawe. Schon durch die Umstrukturierung bei den ehemaligen Wadan-Werften war die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Schiffbau MV Mitte 2011 um rund 2.300 geringer als im Juni 2009. Im gleichen Zeitraum haben die übrigen Industriebranchen im Land rund 2.300 zusätzliche SV-Beschäftigte im Saldo hinzugewonnen.

Die Arbeitsplatzverluste im Schiffbau konnten durch die Zuwächse in anderen Industriebranchen ausgeglichen werden. Weitere Investitionen und neue Arbeitsplätze sind zu erwarten. So entstehen durch die Ansiedlung von Nestlé am Standort Schwerin bis 2013 im Kaffeekapselwerk rund 450 neue Arbeitsplätze, die auf über 800 anwachsen sollen. „Die Entscheidung setzt Schwerin als Standort auf die europäische Landkarte für Großinvestitionen, sagte Glawe. „Eine solche Ansiedlung ist beste Werbung für Folgeinvestitionen.“

Das verarbeitende Gewerbe war 2011 mit 10,6 Prozent Wachstum der Konjunkturmotor. Den größten Anteil am Umsatzzuwachs im Jahr 2011 hatten die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+8,2 %), die Autozulieferer (+44), der Maschinenbau (+14 %) und die Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+21 %). Positiv haben sich auch Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie die Bauwirtschaft entwickelt.

Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Die Zahl der Erwerbstätigen (ohne marginale Beschäftigung) ist zwischen 2005 und 2011 von jahresdurchschnittlich 622.200 auf 644.100 gestiegen. Die marginale Beschäftigung ging im selben Zeitraum von 93.800 auf 84.600 zurück. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich von 174.300 (Arbeitslosenquote 19,7 %) im Juli 2005 auf 95.000 (11,2 %) im Juli 2012, das sind fast 80.000 Arbeitslose weniger.

„Eine andere Seite dieser positiven Entwicklung ist, dass das Angebot an beruflichen Ausbildungsstellen inzwischen deutlich größer ist als die Zahl der Bewerber“, sagte Glawe. Das betriebliche Ausbildungsplatzangebot (10.682) übersteigt deutlich die Zahl der Bewerber (8.171), die Zahl der offenen Stellen (4.333) überstieg Ende Juli deutlich die Nachfrage (2.537). „Viele Unternehmen haben sich bereits auf diese geänderte Ausbildungssituation eingestellt und sind aktiv“, sagte Glawe.

Gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern wirbt das Land mit der Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV – Dein Land, deine Chance“ unter www.durchstarten-in-mv.de für Ausbildung und Karrierestart im Land. „Es gilt aber auch: Attraktive Entgelt- und Arbeitsbedingungen sind entscheidende Faktoren im zunehmenden Wettbewerb um geeignete Auszubildende und qualifizierte Arbeitskräfte“, sagte Glawe.

Quelle: regierung-mv.de

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