(LNP) An diesem Wochenende findet in Hamburg das Elbjazz-Festival statt. Jenseits der großartigen Events vernachlässigt der SPD-Senat die lokale Jazzszene jedoch sträflich. Das zeigt auch eine Studie, die noch unter Schwarz-Grün beauftragt wurde. Der SPD-Senat hält die Ergebnisse aber unter Verschluss. Die Grünen fordern eine sofortige Veröffentlichung und neue Gespräche zur Verbesserung der Jazz-Situation.
Christa Goetsch, kulturpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Dass der SPD-Senat die Ergebnisse der Jazz-Studie verheimlicht, ist ein Skandal. Die Machbarkeitsstudie muss umgehend öffentlich gemacht und in der Bürgerschaft beraten werden. So kann der Senat mit seinen Stiftern und Mäzenen nicht umgehen. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass sich die Dr. E. A. Langner Stiftung nach vielen Jahren des Engagements immer mehr zurückzieht.“
Eva Gümbel, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, weiter: „Der SPD-Senat stößt mit seinem Verhalten nicht nur einen verdienten Förderer der Hamburger Musikszene vor den Kopf, er gefährdet damit auch wichtige Entwicklungspotentiale für die Hochschule für Musik und Theater. Es wird höchste Zeit, dass die Studie dem Parlament vorgelegt wird, damit auf dieser Grundlage dann eine Verbesserung der Ausbildung von Jazzmusikerinnen und -musikern in Hamburg vorangebracht werden kann.“
Hintergrund
Laut einer Abendblatt-Meldung vom vergangenen Dienstag hat die Dr. E. A. Langner Stiftung angekündigt, sich aus dem Bereich der Jazz-Förderung in Hamburg zurückzuziehen. Die Stiftung arbeitet seit 2005 daran, die Situation für den Jazz zu verbessern. Sie hat sich unter anderem für die Gründung einer „Academy of Jazz, pop & Contemporary Music“ an der Hochschule für Musik und Theater eingesetzt.
Die Grüne Bürgerschaftsfraktion hat dazu am Dienstag eine Kleine Anfrage an den Senat gestellt.
Claudia Hartmann – Öffentlichkeitsarbeit
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