(LNP) Die CDU-Landtagsfraktion sieht sich durch das heute von Bundesumweltminister Peter Altmaier vorgestellte Gutachten in ihrer ablehnenden Haltung zum Einsatz der Fracking-Methode bestätigt. „Die Gutachter kommen glasklar zu dem Ergebnis, dass die Förderung von unkonventionellem Erdgas in Trinkwassereinzugsgebieten nicht zum Einsatz kommen darf. Die Landesregierung dagegen drückt sich mit dem Hinweis auf die Auswertung eines eigenen Gutachtens bislang vor einer klaren Festlegung. Dies haben die Äußerungen von Wirtschaftsminister Duin in der gestrigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses erneut gezeigt. Umso mehr verwundert die Meldung, dass sich der im Wirtschaftsministerium angesiedelte Landesbetrieb Geologischer Dienst für Probebohrungen unter behördlicher Aufsicht ausspricht. Weiß in der Landesregierung etwa die linke Hand nicht, was die rechte tut?“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Josef Hovenjürgen.
In der Sitzung des Wirtschaftsausschusses war deutlich geworden, dass unter 60 Prozent der gesamten Landesfläche in Nordrhein-Westfalen Vorkommen von unkonventionellem Erdgas vermutet werden. Die Landesregierung hat zudem bestätigt, dass die größten Vorkommen in einer Tiefe von weniger als 1.000 Metern aufzufinden sind. Hovenjürgen fordert daher: „Durch den geringen Abstand zu wasserführenden Schichten, die für unsere Trinkwasserversorgung von zentraler Bedeutung sind, darf kein chemisches Fracking eingesetzt werden. Der Schutz der Trinkwasserversorgung muss Vorrang haben.“
Neben den Gefahren, die dem Trinkwasser während des eigentlichen Frackings drohen, sorgt sich der CDU-Umweltexperte Friedhelm Ortgies darüber hinaus um die Langzeitfolgen: „In Stemwede-Oppenwehe im Kreis Minden-Lübbecke lagern seit Jahren Dieselöl und Chemikalien als Rückstände eines durchgeführten Probefrackings im Boden. Die Landesregierung hat bis heute keine Lösung gefunden, diese Rückstände zu bergen, um Mensch, Natur und Trinkwasser effektiv zu schützen. Die Landesregierung ist hier gefordert, rasch zu handeln.“
CDU-Landtagsfraktion
Axel Birkenkämper
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