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Jugendherbergen in Bayern reduzieren CO2-Ausstoß deutlich

von Frank Baranowski
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CO2-Reduzierung Illustration, Bild: pixabay.com

Emissionen sinken auf 9 kg CO2 pro Gast und Übernachtung

Umfassendes und transparentes Erhebungsverfahren nach „The GHG Protocol“ als valide Datengrundlage

(Lnp) Am 5. September 2024 verkündete das Jugendherbergswerk Bayern (DJH Bayern) eine bemerkenswerte Errungenschaft: Eine Reduktion der CO2-Emissionen um 35 Prozent innerhalb von drei Jahren. Diese Leistung basiert auf umfassenden Analysen gemäß des weltweit anerkannten „GHG Protocol“ und spiegelt das Engagement des DJH Bayern für Nachhaltigkeit und Umweltschutz wider. Von 14 kg CO2e pro Übernachtung im Jahr 2019 sanken die Emissionen auf 9 kg im Jahr 2022. Diese Reduktion zeigt, wie systematische Maßnahmen zur Umweltbewusstseinsbildung und technologische Investitionen zu bedeutenden Fortschritten führen können.

Das DJH Bayern hat in seinen 35 Häusern und der Geschäftsstelle in München seit 2016 ein nachhaltiges Unternehmenskonzept verfolgt, das nun in einer beachtlichen CO2-Reduktion resultiert. Elke Molkow, Referentin für Qualitätsmanagement und nachhaltige Unternehmensentwicklung, weist auf die rigorose Befolgung des GHG Protocols hin, das als Grundlage für die umfassende Datenerfassung diente. Diese Methodik erlaubt eine differenzierte Analyse der Emissionen aus verschiedenen Bereichen wie Energieversorgung, Heizung, Verpflegung und Mobilität.

Ein zentraler Faktor der Reduktion war die Sensibilisierung der Gäste und Mitarbeiter. Durch gezielte Aufklärungskampagnen konnten Energieverbräuche signifikant gesenkt werden. Besonders bei Strom und Heizung wurden Einsparungen von bis zu 38 Prozent erzielt. Dies verdeutlicht die Effektivität von Bildungsmaßnahmen und den bewussten Umgang mit Ressourcen.

Wirksamer Hebel Verpflegung

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien. Die Installation von Photovoltaikanlagen auf geeigneten Jugendherbergen ermöglicht eine teilweise Selbstversorgung mit Strom. Diese Maßnahme reduziert nicht nur den CO2-Fußabdruck, sondern unterstützt auch die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Im Bereich der Verpflegung wurden ebenfalls bedeutende Fortschritte erzielt. Durch die Förderung fleischreduzierter und vegetarischer Mahlzeiten wird der CO2-Ausstoß erheblich gesenkt. Diese Ernährungsweise unterstützt nicht nur die Umwelt, sondern fördert auch die Gesundheit der Gäste und trägt zur Biodiversität bei. Zudem wird der Anteil an biologisch erzeugten Lebensmitteln erhöht, was die Nachhaltigkeit weiter unterstreicht.

Weniger ist auch beim Thema Wasser mehr

Zusätzlich zu den genannten Maßnahmen hat das DJH Bayern den Wasserverbrauch reduziert und auf die Produktion von Printmaterialien verzichtet. Die Förderung der E-Mobilität im Fuhrpark ist ein weiteres Beispiel für das umfassende Engagement zur Verbesserung der CO2-Bilanz.

Sensibilisierung der Gäste

Die erfolgreiche Reduktion der CO2-Emissionen des DJH Bayern um 35 Prozent zeigt, dass zielgerichtete und ganzheitliche Ansätze im Umweltschutz erhebliche Erfolge erzielen können. Durch die Kombination von technologischen Innovationen, Sensibilisierungsmaßnahmen und nachhaltigen Praktiken hat das DJH Bayern eine Vorreiterrolle im Bereich des umweltfreundlichen Tourismus übernommen. Diese Errungenschaften sind nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern bieten auch ein Modell für andere Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen. Der DJH Bayern bleibt bestrebt, seine Emissionen weiter zu senken und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Quelle und Bild: Jugendherbergswerk Bayern (DJH Bayern)

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