(LNP) Die Diskussion um die Einführung einer IGS im Landkreis Nienburg wurde von der Jungen Union (JU) seit ihrem Beginn stets kritisch begleitet. Wir haben uns im Verlauf der Debatte mit sachlichen Argumenten gegen das Konzept der IGS gewandt und uns klar für eine Stärkung des gegliederten Schulsystems ausgesprochen.
Die IGS mit ihren Einheitsklassen bietet für starke, wie für schwache Schüler ein schlechtes Lernumfeld, weil sie keine Rücksicht auf die individuellen Stärken eines jeden nimmt. Es besteht die Gefahr der Gleichmacherei auf Kosten der Schüler. Dies würde zu einem völlig unakzeptablen Niveauverlust an den betreffenden Schulen führen. In Folge dessen verschärfte sich ein weiteres Problem, das von vielen Betrieben schon heute beklagt wird: Die mangelnde Ausbildungsfähigkeit vieler Jugendlicher. Damit geriete die IGS mittelfristig zu einem Standortnachteil für die heimische Wirtschaft.
Diese und weitere Argumente wurden von der Kreistagskooperation aus SPD, Grünen und WG leider konsequent ignoriert. „Mit ihrer Elternbefragung, die weite Teile der Bevölkerung ausschließt und unmöglich ein repräsentatives Meinungsbild der gesamten Bevölkerung liefern kann, wurde versucht die Legitimation für eine IGS durch die Hintertür einzuholen.“, erklärt JU-Kreisvorsitzender Maik Beermann. Außerdem wurde der JU-Antrag auf eine kreisweite Bürgerbefragung mit der Mehrheit der Kooperation im Kreisausschuss abgelehnt und so eine größere Diskussion im Kreistag verhindert.
Ein weiteres Kapitel in diesem peinlichen Schauspiel schreiben die handelnden Personen um Landrat Kohlmeier mit der Suche nach einem Gebäude für die neue Schulform. „Die Kooperation handelt dabei in völliger Verkennung der Realität. Seit Jahren werden uns sinkende Schülerzahlen vorausgesagt und schon heute ist sicher, dass die bestehenden Haupt- und Realschulen und selbst die Gymnasien langfristig nicht an allen Standorten bestehen bleiben werden.“, ist sich der stellvertretende Kreisvorsitzende Viktor Jahn sicher. Und fügt an: „SPD, Grünen und WG ist dies egal. Sie wollen diesen Trend durch die Einführung der IGS aus rein ideologischen Gründen verschärfen.“ Sie verweigern sich einer sachlichen Debatte und ihre Ablehnung eines Bürgerentscheides zeigt, dass sie offensichtlich Angst vor der Meinung des Volkes haben.
Abschließend verdeutlicht Kreispressesprecher Marten Stühring wie wenig die aktuelle Standortdebatte in die Zeit passt: „Während ganz Europa über Schuldenabbau und Ausgabenkürzungen diskutiert, will die Kreistagsmehrheit aus SPD, Grünen und WG den Haushalt zusätzlich mit weiteren 9 Millionen Euro für die Sanierung, bzw. den Neubau eines Schulgebäudes belasten. Hier wird der Versuch unternommen ein rot/grünes Prestigeprojekt über neue Schulden durchzusetzen.“, so sein Fazit.
Die JU Nienburg spricht sich in aller Deutlichkeit gegen die Einführung der IGS aus. Des Weiteren treten wir für wohnortnahe Beschulung in gegliederten Schulsystemen ein. Wir sind gegen unnötige Schulerweiterungen bei sinkender Schülerzahl und fordern, dass Entscheidungen, welche die gesamte Gesellschaft betreffen auch eine breite Diskussion erfahren.
V.i.S.d.P.:
Junge Union Nienburg
Maik Beermann
Wendenborsteler Str. 11
31634 Steimbke