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19. Oktober 2024
Hessen

Kabinett auf Tour in Sachen Sicherheit und Recht / „Inhaftierte auf das Leben draußen vorbereiten – Erfolgreiches Hessisches Übergangs- und Entlassungsmanagement“

(LNP) Im Rahmen der Wochen zu Sicherheit und Recht in Hessen informierte sich der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner heute bei seinem Besuchs in der Justizvollzugsanstalt Butzbach über das Übergangs- und Entlassungsmanagement der Strafanstalt. „Wir müssen den Menschen, die ihre Strafe abgesessen haben, zurück in die Gesellschaft helfen. Wir müssen verhindern, dass einer nicht zurechtkommt und deshalb wieder straffällig wird“, betonte Grüttner. Ziel sei es, mögliche Schwierigkeiten in der Entlassungsphase zu minimieren und so Rückfälle zu vermeiden. Die Hessische Landesregierung habe daher im Herbst 2011 gemeinsam mit der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, dem Hessischen Städtetag, dem Hessischen Landkreistag, dem Landeswohlfahrtsverband und dem Landeszusammenschluss für Straffälligenhilfe in Hessen einen Vertrag über die „Integration von Strafgefangenen in Hessen“ geschlossen.

„Diese Integrationsvereinbarung erweist sich als erfolgreiches Konzept“, betonte Sozialminister Grüttner. In einem Netzwerk stimmen die beteiligten Partner ihre Leistungen untereinander ab. Die Bediensteten des Justizvollzuges (Sozialdienst), das Entlassungsmanagement (Bewährungshilfe und Führungsaufsicht) sowie das Übergangsmanagement (Mitarbeiter der freien Straffälligenhilfe) können die Ressourcen der übrigen an der Entlassungsvorbereitung beteiligten Institutionen in Anspruch nehmen. „Ein erfolgreiches Übergangs- und Entlassungsmanagement, das Rückfälle in die Kriminalität verhindert, führt auch zu mehr Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger“, unterstrich Grüttner.

Die Entlassung aus der Haft, so der Sozialminister weiter, stelle ehemalige Strafgefangene vor große Anpassungsprobleme. Oftmals haben sie Schwierigkeiten, sich in der wiedererlangten Freiheit psychisch wie physisch zu stabilisieren. „Das Wichtigste ist sicherlich, dass die Strafentlassenen Arbeit finden und damit eine Chance erhalten, ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten“, unterstrich der Minister. Hilfestellung sei aber auch bei der Wohnungssuche, im Umgang mit Behörden und beim Wiedereinleben in der Familie nötig.

„Insgesamt geht die Kriminalität in Hessen zurück“, hob Grüttner hervor und verwies auf die Strafverfolgungsstatistik. Demnach sei die Zahl der Verurteilungen in Strafverfahren im Jahre 2011 in Hessen erneut leicht rückläufig. Im Zeitraum von 2004 bis 2011 ging die Zahl der Verurteilungen um insgesamt 8,9 Prozent zurück. Im Jahr 2011 sank auch die Zahl der Verurteilungen nach Jugendstrafrecht gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent. Darüber hinaus habe Hessen in den vergangenen fünf Jahren die personelle Ausstattung der Staatsanwaltschaften kontinuierlich verstärkt und mit über 400 Staatsanwältinnen und Staatsanwälten einen neuen Höchststand erreicht. „Wir wollen, dass Straftaten nicht ohne Antwort bleiben, dass die Strafe zügig und rechtsstaatlich folgt und dass sie dem Täter zur Einsicht verhilft“, unterstrich der Sozialminister abschließend.

Hintergrundinformation
Mit Beginn der Sicherheits- und Rechtswochen besuchen sämtliche Kabinettsmitglieder jeweils eine Einrichtung der Polizei oder der Justiz, um sich vor Ort über die Vielfalt der Polizeiarbeit ebenso wie über die moderne und zukunftsfähige Justiz in Hessen zu informieren.

Ab sofort haben zudem alle hessischen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, auf der neuen Internetplattform ihre Fragen, Ideen und Vorschläge zum Thema Sicherheit und Recht an die Landesregierung zu richten. Die Beiträge mit den meisten Stimmen werden öffentlich beantwortet. Seien Sie dabei und bringen Sie sich ein unter www.buergerdialog.hessen.de

Hessisches Sozialministerium
Dostojewskistr. 4
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Tel: (0611) 817-34 08
Fax: (0611) 89 08 46 66
E-Mail: presse@hsm.hessen.de

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