(LNP) Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Petra Fuhrmann, hat den Vorschlag von Umweltministerin Puttrich, zur Kennzeichnungspflicht von Tiefkühlobst und –gemüse kritisiert. „Statt eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung für gefrorenes Obst und Gemüse auf Bundes- und EU-Ebene zu fordern, sollte sich die Verbraucherschutzministerin stärker für den Verzehr heimischer und saisonaler Produkte in Kantinen und insbesondere in Schulen einsetzen“, sagte Fuhrmann am Donnerstag in Wiesbaden. Diese Kennzeichnungspflicht hätte auch die jüngste, durch Noroviren ausgelöste, Epidemie durch chinesische Tiefkühlerdbeeren nicht verhindert. „Offenbar hat Frau Puttrich keine substanziellen Lösungs- und Verbesserungsvorschläge parat“, so Fuhrmann.
Nach Ansicht der SPD-Fraktion sei es wichtig, zusätzlich zur Herkunftskennzeichnung vermehrte und bessere Kontrollen von Cateringware zu veranlassen. Zudem müssten für alle Tiefkühlwaren lückenlose Aufzeichnungen der Temperaturschwankungen geführt werden, wie es bei Fischtransporten vorgeschrieben sei. Die Landesregierung solle darüber hinaus die Schulträger regelmäßig über Hygienestandards und Ernährungsvielfalt informieren.
„Die Herkunftskennzeichnung nur auf Tiefkühlobst und –gemüse zu begrenzen, halten wir für unzureichend. Den Verbrauchern nutzt es wenig, dass auf der Packung, die im Restaurant oder der Kantine verarbeitet wird, das Herkunftsland steht. Die Information bleibt ihnen genauso verborgen, wie die Herkunft der Erdbeeren im Marmeladenglas oder Fruchtjoghurt, die in Deutschland zu 80 Prozent aus China importiert werden. Wenn schon eine neue Kennzeichnungspflicht eingeführt werden soll, plädieren wir für eine universelle“, so Fuhrmann.
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