Regierung Kraft beschädigt Akzeptanz der schulischen Inklusion
(LNP) „Es ist gut, dass das Land und die Kommunen sich endlich über die Kosten der schulischen Inklusion geeinigt haben“, betont der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagfraktion, Klaus Kaiser, zur angekündigten Vereinbarung heute in Düsseldorf. „Aber wer glaubt, dass damit die Probleme an den Schulen gelöst sind, der irrt. Die Einigung kommt viel zu spät. Die Vorbereitungszeit für das neue Schuljahr wird kaum ausreichen, um die Situation an den Schulen, die mit der inklusiven Beschulung neu starten wollen, so zu gestalten, dass die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf angemessen unterrichtet werden können.“ Wie sollen zum Beispiel bauliche Maßnahmen, die jetzt erst beginnen können, rechtzeitig bis zum Schulbeginn im August fertiggestellt werden?
Aber auch die Lehrerinnen und Lehrer dürften nicht über die Maßen belastet werden. Das aber setze eine ausreichende Versorgung mit Sonderpädagogen und entsprechende Fortbildungen voraus. Das alles sei bisher nicht gewährleistet. Kaiser: „Wenn Frau Löhrmann jetzt davon spricht, dass sich das Ringen gelohnt habe, so klingt das geradezu zynisch. Denn es ging zu Lasten der Kinder. Und wenn sie weiter sagt, es dürfe keinen Streit auf Kosten der Kinder geben, so scheint sie an Realitätsverlust zu leiden. Denn den gibt es längst.“
André Kuper, kommunalpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, ergänzt: „Das monatelange Geschachere der Regierung Kraft um die Kosten und die Tatsache, dass die kommunalen Spitzenverbände der Landesregierung jeden Euro abringen mussten, haben dazu geführt, dass das so wichtige Projekt der schulischen Inklusion hierzulande einen schweren Akzeptanzverlust erfahren hat und eher als Belastung denn als Chance verstanden wird. Das ist der Inklusion unwürdig.“
Axel Bäumer
Pressesprecher
CDU-Landtagsfraktion
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