(LNP) Auf jeden Professor gibt es einen „Gegenprofessor“: Sie prognostizieren, ermitteln, kurzfristig, langfristig und tun so, als ob es jemals in Sachen Wetter etwas Verbindliches gegeben hätte. Das beginnt bei den täglichen Vorhersagen und hört auf, bei Prognosen für einen längeren Zeitraum. Ich weiß mit meinen 74 Jahren nur eins: Mal war es kälter, mal war es wärmer, mal war es nass und mal war es zu trocken. Früher waren die Winter viel kälter und Rudi Carell stellt die berechtigte Frage „Wann wird es wieder richtig Sommer, Sommer, wie es früher einmal war…“. Ideal war es zwischendurch auch mal.
Wir in Deutschland wenden Millionen und Milliarden auf, um der Welt ein Beispiel zu geben, wie man den Klimaverlauf und die Sonne beeinflussen kann. Intim-Feind ist das CO², aus dem die Bäume den Sauerstoff produzieren. Na ja, die Luft zum Atmen ist unverzichtbar. Zum Dank atmen wir das CO² aber gleich wieder aus. In dieser Hinsicht unterstützen uns Gott sei Dank die Kühe. Vor Jahrzehnten und Jahrhunderten von den riesigen Wisent- und Büffelherden unterstützt. Auch Vulkanausbrüche und Waldbrände sorgen für CO². Aber irgendwie gibt es und gab es immer Wetter und Klima. Sogar Eiszeiten, Dürren und Hitzekatastrophen soll es schon gegeben haben. Wie war das noch mit Grönland und der Sahara ?
Früher wurde in großem Maße Holz und Kohle verbrannt. Das qualmte und stank. Später kam das Öl dazu. In Bitterfeld und im Ruhrgebiet konnte man kaum die Wäsche raus hängen, weil sie dreckig wieder rein kam. Unsere Autos verbrauchten Diesel oder verbleites Benzin. Die DDR verpestete die Luft mit den Zweitaktern. In Ost und West qualmten die Schlote. Der größte Dreck ist weg. Zwischendurch kam die Atomkraft ‚ins Spiel‘ – da qualmte wenigstens nichts, dafür strahlte es. Dass wir täglich Strahlungen ausgesetzt sind, wird gern verdrängt. Piloten, Flugbegleiter und Röntgenärzte sind messbar „verseucht“. Was geschieht eigentlich in der Nachbarschaft der Chemie-Industrie. Fakt ist aber auch, dass wir zumindest in Mittel-Europa immer älter werden. Die Luft ist deutlich besser geworden – egal, jetzt quält uns der Feinstaub.
Und noch ein Wort zum Hochwasser. Hier kann und konnte der Mensch wirklich eingreifen. Wer hat vor Jahrhunderten Passau an einer völlig falschen Stelle gebaut – der Mensch. Wer nimmt den Flüssen ihre Überflutungsräume – der Mensch. Wer engt die Flüsse ein und begradigt Sie – der Mensch. Wer könnte das Ganze wieder zurück entwickeln – der Mensch. Nur beim Klima stößt er an seine Grenzen. Die Sonne lässt sich nun mal nicht ins Handwerk pfuschen …
Waren Sie enttäuscht ? Mit News hatte des wenig zu tun, auch wenn das Thema täglich zur Neuigkeit „hoch gejubelt“ wird.
Karl Jobig
Industriekaufmann, ehem. TV-Schaffender, Mitgründer PFDE
Politik für Deutschland in Europa – „Die Neuen“
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