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21. November 2024
Sachsen-Anhalt

Kolb kritisiert Gesetz zur vertraulichen Geburt

(LNP) Sachsen-Anhalts Justizministerin Prof. Angela Kolb hat im Bundesrat die neuen gesetzlichen Regelungen zur vertraulichen Geburt als Schritt in die richtige Richtung begrüßt, zugleich aber Kritik geübt. Es sei gut, dass es ein neues niedrig schwelliges Hilfsangebot für schwangere Frauen geben werde, die sich in einer schwierigen Konfliktsituation befänden. Das Gesetz baue aber zu hohe Hürden auf. „Darum wird es kaum wirksam sein.“

Ein zweistufiges, mehrschichtiges Beratungs-Verfahren, wie es jetzt vorgesehen sei, sei nicht geeignet, isolierten und verzweifelten Frauen eine Perspektive zu eröffnen. „Der Beratungsmarathon, auf den wir die Frauen schicken, schreckt ab.“

„Das Gesetz soll helfen, Kindstötungen zu vermieden sowie den Schutz des ungeborenen Lebens und die medizinische Versorgung von Mutter und Kind während der Geburt sicherstellen. Nicht zuletzt soll es eine Entscheidung der Mutter für ein Leben mit dem Kind fördern“, sagte Kolb. Die Ziele unterschreibe sie. Der eingeschlagene Weg sei aber kaum zielführend.

Zudem blieben die Probleme, die im Zusammenhang mit den ungeregelten Angeboten der anonymen Geburt und der Babyklappen bestehen, ungelöst.

Anja Schrott
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ministerium für Justiz und Gleichstellung
des Landes Sachsen-Anhalt
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