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Kreativwirtschaft fördern / Dr. Sepp Dürr: Bayern muss europäische Modellregion für die Kulturszene werden

(LNP) Ein Fünftel der bundesweiten Wertschöpfung im Kultur- und Kreativbereich wird in Bayern erwirtschaftet. „Damit sind wir auf diesem Gebiet ein europäischer Spitzenstandort“, so der kulturpolitische Sprecher der Landtagsgrünen, Dr. Sepp Dürr. Die Staatsregierung sei deshalb aufgefordert, „dieses Pflänzchen, für dessen Entwicklung sie bislang überhaupt nichts getan hat, zu hegen und zu pflegen“.

Sepp Dürr präsentierte heute in München ein Antragspaket zur Förderung der bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaft, das auf den Erkenntnissen des im Winter vorgelegten bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaftsberichts fußt. Kernpunkte des aus 18 Initiativen bestehenden Grünen „Handlungsprogramms“ sind eine Verbesserung der Förderkulisse für die Kulturschaffenden durch Senkung der Förderschwellen und Erleichterung des Zugangs zu Fremdkapital. Außerdem sollen die Studienangebote an den Musik- und Kunsthochschulen um Inhalte zur Selbstvermarktung und wirtschaftlichen Professionalisierung ergänzt werden. Der Staat soll nach dem Willen der Grünen wieder verstärkt als Auftraggeber auftreten – mit höheren Ankaufetats der Museen, einem Fonds „Kunst am Bau“ und der Entrichtung von Ausstellungsvergütungen an bildende KünstlerInnen und FotografInnen – „das kostet wenig, bringt den Betroffenen aber viel“, führt Sepp Dürr das Beispiel Schweden ins Feld, wo die Ausstellungszahlungen lediglich zwei bis drei Prozent des Ausstellungsetats ausmachten.

Weitere zentrale Forderungen des Antragspakets sind die gezielte Förderung von Frauen in der Kreativwirtschaft (ihr Anteil liegt hier bei 55 Prozent, es gibt jedoch deutliche Einkommensunterschiede zu den männlichen Berufskollegen) und der Ausbau der internationalen Beziehungen der bayerischen Kulturschaffenden vor allem mit ihren europäischen KollegInnen. Sepp Dürr: „Diese Forderung aus dem Kultur- und Kreativwirtschaft wurde durch die zuständigen Minister Zeil und Heubisch bislang überhaupt nicht aufgegriffen. Dabei hätte Bayern das Zeug zu einer europäischen Modellregion für die Kreativszene.“

Holger Laschka
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