(lnp) Zum Tod des Dirigenten Kurt Masur, dem ehemaligen Leipziger Gewandhauskapellmeister, erklärt Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange:
„Ich bin tief betroffen vom Tode Kurt Masurs. Wir trauern um einen Künstler von Weltrang und um eine außerordentliche Persönlichkeit. Kurt Masur hat als Dirigent die Dresdner Philharmonie und vor allem das Leipziger Gewandhaus zu weltweit gefragten und bejubelten Klangkörpern geformt. Er hat mit Geschick und großer Beharrlichkeit der SED-Führung für das Gewandhaus den Neubau eines eigenen Konzerthauses abgetrotzt. 1989 schrieb er Geschichte mit als er im Revolutionsherbst mit seiner besonnenen Intervention dafür sorgte, dass es nicht zu einem Blutvergießen kam und die Leipziger Montagsdemonstrationen als Triebkraft der Friedlichen Revolution letztlich zur Wiedervereinigung Deutschlands führen konnten.
Kurt Masur, der auch Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste war, war ein akribischer Künstler mit großer Ausdruckskraft und ein freiheitsliebender Mensch mit Haltung und Bescheidenheit. Auch wenn er nie als Held der Friedlichen Revolution dargestellt werden wollte, habe ich ihn immer für seinen Mut bewundert, sich dem SED-Regime entgegenzustellen und damit den Fall der Mauer mit zu ermöglichen. Wir werden ihn sehr vermissen.“
Rückfragen an Pressesprecher Andreas Friedrich
andreas.friedrich@smwk.sachsen.de
Medienservice Sachsen
http://www.medienservice.sachsen.de
Quelle: Pressemitteilung Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst vom 19. Dezember 2015.