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Kürzungen bei Fachleiterstellen / Schmitz: NRW droht Chaos in der Lehrerausbildung

(LNP) Die rot-grüne Landesregierung plant mit dem Haushaltsentwurf 2014, 368 Fachleiterstellen abzubauen. Das hat Schulministerin Löhrmann auf Anfrage der Sprecherin für Aus- und Weiterbildung der FDP-Landtagsfraktion, Ingola Schmitz, nun bestätigt. Gleichzeitig liegt dem Ausschuss für Schule und Weiterbildung ein Erlassentwurf vor, in dem vorgesehen ist, die Anrechnungsstunden der Fachleiter drastisch zu kürzen. Ingola Schmitz sorgt sich aufgrund der rot-grünen Pläne um die Qualität der Lehrerausbildung in NRW. „Die geplanten Verschlechterungen der Rahmenbedingungen werden letztlich zu einem Qualitätsverlust in der Lehrerausbildung führen.“

Trotz aller Reformdiskussionen um das richtige Lehrerkonzept sei eines klar: Ohne gute Pädagogen gibt es keinen guten Unterricht. „So einfach ist das. Ein guter Lehrer soll begeistern, Vorbild sein und sein pädagogisches Handwerk beherrschen, um Unterricht kreativ zu gestalten. Ein Allrounder in seinem Beruf“, erklärt Ingola Schmitz. „Aber woher sollen diese guten Pädagogen künftig kommen“, fragt die Sprecherin für Aus- und Weiterbildung der FDP-Landtagsfraktion. Die Maßnahmen der Landesregierung würden zu einer drastischen Verschlechterung der Rahmenbedingungen und damit letztlich zu einem Qualitätsverlust in der Lehrerausbildung führen, befürchtet Ingola Schmitz. „Schon jetzt zeigt sich, dass es immer schwieriger wird, Fachleiter für die künftige Lehrergeneration zu gewinnen.“

Das Problem werde sich jetzt zuspitzen, weil den Fachleitern bei gleicher Bezahlung durch das neue Landesausbildungsgesetz eine Fülle zusätzlicher Aufgaben aufgebürdet würde, etwa die Begleitung des Eignungspraktikums und des Praxissemesters oder die Begleitung der Auswahlgespräche bei Seiteneinstieg. Das bisherige Arbeitspensum habe sich auch nicht dadurch reduziert, dass die Ausbildung von 24 auf 18 Monate verkürzt wurde. „Ein Fachleiter für die Sekundarstufe I, der monatlich eine Zulage von 76,69 erhält, soll nun noch weitere Aufgaben übernehmen, Anrechnungsstunden abgeben, das Pensum in kürzerer Ausbildungszeit erfüllen und gleichzeitig mit Elan und Tatkraft die angehenden jungen Pädagogen für ihre Arbeit begeistern. Es wird schwierig, Idealisten zu finden, die sich künftig noch um diesen Job reißen. So setzt die Landesregierung vielmehr einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur leistungslosen Schule.“

Wibke Op den Akker
Pressesprecherin
FDP-Landtagsfraktion NRW
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf
T:  0211 8842271
F:  0211 8843632
wibke.op-den-akker@landtag.nrw.de
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