(LNP) Die Landesregierung hat sich in der heutigen Sitzung mit der Planung der Hochbauaktivitäten bis zum Jahr 2020 und der strategischen Entwicklung des Liegenschaftsmanagement nach Gründung des Landesbetriebes BLSA befasst.
Ein wichtiger Teil des Gesamtkonzeptes ist die Darstellung des aktuellen Standes der Hochbauprojekte des Landes für die kommenden Jahre einschließlich der Aktualisierung der ressortübergreifenden Prioritätenliste der „Großen Neu-, Um- und Erweiterungsbauten“ (GNUE).
Finanzminister Bullerjahn: „Wir haben allein für GNUE einen momentanen Finanzbedarf von rund 400 Mio. Euro ermittelt, für kleine Um- und Erweiterungsmaßnahmen (KNUE) sind es 55 Mio. Euro und für den notwendigen Bauunterhalt werden rund 45 Mio. Euro benötigt. Beispielsweise werden die Kosten für Bau und Erstausstattung für den Neubau des Finanzamtes Halle rd. 25,0 Mio. Euro, für die Sanierung des Landgerichts Magdeburg ca. 26,5 Mio. Euro und die Sanierung des Landesamtes für Umwelt in Halle ca. 12,7 Mio. Euro betragen.
Außerdem werden in den nächsten Jahren weitere Große Baumaßnahmen, wie die Sanierung der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord in Magdeburg und die Erweiterung der JVA Halle, geplant und ausgeführt, für die das Land mit mehr als 200 Mio. Euro rechnet. Die exakten Kosten werden mit den zu erarbeitenden Machbarkeitsstudien ermittelt.“
Mit der bereits erfolgten Zusammenführung des Liegenschaftsmanagements und des Baumanagements als Kernaufgaben des neuen BLSA wurden Veränderungsprozesse zur Umsetzung einer wirtschaftlichen Liegenschafts- und Bauverwaltung eingeleitet. Nun gilt es, die weiteren Schritte umzusetzen, damit das Land Sachsen-Anhalt ein zukunftsfähiges, leistungsorientiertes und nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen arbeitendes Bau- und Liegenschaftsmanagement erhält.
Das Bau- und Liegenschaftsmanagement soll in die Lage versetzt werden
– wirtschaftlich zu sanieren,
– Flächennutzungen zu optimieren,
– Standortplanungen weiter zu entwickeln und
– eine effiziente Bedarfsdeckung zu realisieren.
Die Verschmelzung der Liegenschafts- und Bauverwaltung ist die Grundlage für ein ganzheitliches Immobilienmanagement. Es werden Schnittstellen reduziert und die Prozesse auf den gesamten Lebenszyklus der Immobilie fokussiert.
Finanzminister Jens Bullerjahn erläuterte: „Im Hinblick auf die Veränderung der Verwaltungsprozesse und die Finanzierung des Bau- und Liegenschaftsmanagements möchte ich den Systemwechsel gegenüber früheren Arbeits- und Organisationsstrukturen in der Liegenschafts- und Bauverwaltung weiter vorantreiben. Wir müssen dem Landesbetrieb BLSA Handlungsspielräume und neue Kompetenzen erschließen, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.“
Holger Totzek
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