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Landesregierung und Handwerk für Stärkung der dualen Ausbildung

von Frank Baranowski
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(LNP) Die neue Niedersächsische Landesregierung hat sich heute mit den Präsidenten und Hauptgeschäftsführern der Niedersächsischen Handwerkskammern zu einem ausführlichen Meinungsaustausch getroffen. Dabei standen die Themen Fachkräftesicherung, Energetische Gebäudesanierung und die Erhöhung der Energieeffizienz im Mittelpunkt des Gespräches. Weitere Themen waren das Mitwirken des Handwerks in der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Bereich Elektromobilität sowie regionale Entwicklungskonzepte in der EU-Förderperiode 2014-2020.

Bei der Fachkräftesicherung waren sich Landesregierung und Handwerkskammern einig, dass die duale Ausbildung gestärkt werden muss. Ministerpräsident Stephan Weil: „Wir möchten, dass mehr junge Menschen nach ihrem Schulabschluss möglichst ohne Warteschleife eine duale Ausbildung beginnen. Das Übergangssystem könnte dann entsprechend zurückgeführt werden. Die dafür notwendige Ausbildungsreife sollen sie in der Schule erwerben, hier soll auch stärker als bislang Berufsorientierung geleistet werden. Im Rahmen des Bündnisses für Duale Berufsausbildung werden dazu auch unter Einbindung des Handwerks in den nächsten Monaten Vorschläge unterbreitet, wie die berufliche Bildung zukunftssicher gemacht und das Übergangssystems optimiert werden kann.“ Ministerpräsident Weil wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Förderung der überbetrieblichen Bildungsstätten als Teil der Dualen Ausbildung auch nach 2014 fortgesetzt wird, auch wenn eine Förderung aus EU-Mitteln künftig nicht mehr möglich sein wird.

Der Vorsitzende der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen, Präsident Rolf Schneider begrüßte das ausdrücklich: „Die duale Ausbildung ist ein Eckpfeiler der Leistungsfähigkeit des Handwerks. Wir unterstützen das Ziel der Landesregierung, mehr Jugendliche direkt in eine duale Ausbildung zu bringen. Die Fortsetzung der Förderung der überbetrieblichen Bildungsstätten ist ein Beleg dafür, dass das Handwerk und die duale Ausbildung weiter gestärkt werden sollen.“

Zum Thema energetische Gebäudesanierung waren sich alle Beteiligten einig, dass das bisherige KfW-Programm (Kreditanstalt für Wiederaufbau) nicht ausreicht und ein neues, ausgeweitetes Programm gut für das Klima, gut für das Handwerk und gut für Wohnungseigentümer sowie Mieter wäre. Fast 40 % der CO2-Emissionen in Deutschland entstehen im Gebäudebereich. Präsident Schneider betonte, wie wichtig es sei, die Förderung der energetischen Gebäudesanierung mit noch mehr Schwung auch auf Bundesebene anzukurbeln. Ministerpräsident Weil versprach, sich dafür bei der Bundesregierung einzusetzen.

Die Leistungsfähigkeit der dualen Ausbildung im Niedersächsischen Handwerk wurde auch dadurch unterstrichen, dass die beiden Niedersächsischen Preisträger der World Skills 2013, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Björn Bohmfalk aus Großefehn und Maurer Sebastian Wichern aus Malstedt, an dem Gespräch teilgenommen haben. Beide haben eine duale Ausbildung im Handwerk abgeschlossen und sich zunächst auf Kammerebene als Leistungsbeste durchgesetzt. Mit ihrem Erfolg zeigen sie anderen jungen Menschen, wie sehr auch Auslandsaufenthalte und Zusatzqualifikationen die Attraktivität einer dualen Ausbildung im Handwerk erhöhen.

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